Der Kunst-Kapitän
Der Hamburger Maler Uwe Bender wird 73 Jahre alt – die Gruppe von Künstlern mit
Sie sind eine Institution in Hamburg: Die „Schlumper“, eine Gruppe, in der begeisterte Künstler mit Behinderungen die Möglichkeit haben, in einem professionellen Atelier an ihren Werken zu arbeiten. Einer, der von Anfang an dabei war, ist Uwe Bender.
„Wir machen in der Regel Gruppenausstellungen“, erzählt Anna Pongs-Laute (39), künstlerische Leiterin der „Schlumper“. „Aber zu se nem 73. Geburtstag hat s ch Uwe Bender eine eigene Ausstellung gewünsc t.“ Und die kann er mit Leichtigkeit füllen, denn schon seit 1980, dem Gründungsjahr der „Schlumper“, ist er aktiv dabei – das dienstälteste Mitglied. „Und auch vorher hat er schon immer gezeichnet, er wollte nie etwas anderes machen.“Als junger Mann zog Bender mit Pappen und Wachskreide durch die Stadt, malte auf Straßenfesten und verkaufte direkt vor Ort seine großen farbenfrohen Bilder. „Viele Menschen kennen ihn noch daher und haben Zeichnungen von ihm zu Hause. Uwe Bender ist ein echtes Hamburger Original.“Auch mit Kindern malte der 73-Jährige immer gern: Die „Schlumper“besuchten immer wieder Kindergärten und Grundschulen für Workshops und Malaktionen.
Vor allem hat Bender stets auf seinen Status als hauptberuflicher Künstler gepocht und sich nie als etwas anderes gesehen. Dazu gehört sein eigenwilliger Look: Bender trägt gern Kapitäns-Uniform oder Punker-Outfits. Letztere besonders gern, als er in den 90er Jahren Mitglied der integrativen Hamburger Band Station 17 war. „Er färbt sich auch mal die weißen Haare rosa“, erzählt Anna Pongs-Laute.