Hamburger Morgenpost

Der Staat verspielt sein Vertrauen

- MATHIS NEUBURGER m.neuburger@mopo.de

Da kommt ein junger Mann nach Hamburg – und baut primär Mist. Körperverl­etzung, Diebstahl, jetzt noch ein sexueller Übergriff auf dem Kiez, das ist laut Polizei die Bilanz des Mannes. Da er offenbar aus Marokko stammt, bekommt er kein Asyl. Und jeder normale Mensch denkt: Schickt den weg! Stattdesse­n passiert: nichts. Und der junge Mann lacht wahrschein­lich über unseren Rechtsstaa­t, der ihm alles durchgehen lässt. Und selbst wenn so jemand mal im Knast landet, abgeschobe­n wird er danach trotzdem nicht, wie gerade erst NRW-Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft beklagte. Schuld ist die Bundesregi­erung. Die hat mit den Maghreb-Staaten zwar Abschiebea­bkommen abgeschlos­sen, doch diese taugen in der Praxis nichts, da diese Länder ihre Bürger nicht zurücknehm­en. Kann man verstehen, darf die Regierung aber nicht tolerieren. Sie muss endlich Druck machen und zeigen, dass sie ihre Verspreche­n hält. Denn solche Typen bringen die große Mehrheit der anständige­n Flüchtling­e in Verruf, untergrabe­n das Engagement der ehrenamtli­chen Helfer und sorgen dafür, dass den Rechtspopu­listen die Wähler zulaufen.

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