Geheim-Treffen der Rocker
Der neue „Motorradclub“im Norden:
Der Auftritt war martialisch, Beobachter, die den Versuch unternahmen, Fotos zu machen, wurden sogar mit dem Tode bedroht: 220 Rocker besuchten am Wochenende die Clubhaus-Eröffnung des „Division MC“in Schwarzenbek. Mehr als 100 mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten beobachteten das GeheimTreffen der Rocker argwöhnisch.
„Wir sind ein MC (Motorclub), der zur Big Red Machine gehört. Die Bruderschaft ist für uns das wichtigste Gut sowie Loyalität, Respekt und Ehre“, so werben die Rocker auf ihrer Webseite. „Big Red Machine“– das ist ein Synonym für die Hells Angels. Offenbar ist „Division“ein Unterstützer-Club der Hells Angels. In Hamburg sind die Rocker bisher nicht aufgefallen. Einer der DivisionBosse soll an der Elbe in Drage (Landkreis Harburg) wohnen. Die teilweise schon älteren Rocker präsentieren sich auf Facebook bei Spendenaktionen für Kinder.
Anlass des Treffens war die Eröffnung des Clubheims und die „Beförderung“des Charters „Saxony Forest“(Sachsenwald) zur vollwertigen „Filiale“der Rocker . Die örtliche Polizei stuft die Rocker offenbar als gefährlich ein und baute Kontrollpunkte auf. Mehr als 220 Besucher wurden durchsucht. Gefunden wurden aber nichts.
Die Rocker selbst hatten ihr Clubheim in den Räumen einer ehemaligen Tierklinik mit hohen Zäunen abgeschirmt, die noch dazu mit schwarzer Folie bespannt waren.
Die Gäste kamen unter anderem aus Hamburg, Lübeck, Rotenburg und Winsen. Das Treffen ging mit reichlichem Biergenuss, aber ohne Zwischenfälle in der Nacht zu Ende.