Hamburger Morgenpost

Das Geschenke-Paradies

St. Pauli Im „kunst kiosk“findet sich für jeden ein kreatives Geschenk

- Von ANKEA JANSSEN

Es ist manchmal zum Verrücktwe­rden, wenn die Sunach che Geschenken für Freunde und Familie einfach nicht klappen will. Wer allerdings in den „kunst kiosk“auf St. Pauli geht, verzweifel­t nur noch, weil er sich zwischen den vielen handgefert­igten Schätzen nicht entscheide­n kann. Am Ende wird aber jeder fündig …

Zwar misst der kleine Laden in der Paul-Roosen-Straße gerade mal 40 Quadratmet­er, mal „eben schnell reinzuscha­uen“schafft hier aber eigentlich trotzdem keiner. Das Inspiziere­n der vielen Regale dauert nun mal.

„Wir sind der perfekte Geschenkel­aden“, sagt Johanna Hoffmann (37). Seit 2009 betreibt die Grafikerin zusammen mit Illustrato­rin Ina Wasilev (35) den Kunstkiosk auf St. Pauli. Angefangen haben die beiden mit ihrem „Glücksmome­nt zum Mitnehmen“, kurz „mio“.

In einem mundgeblas­enen Tropfen, der an einer Kette hängt, befindet sich etwas Wasser und eine Prise Sand vom Strand des Ortes, den man bei sich tragen möchte. So kann ein länger Verreisend­er zum Beispiel die Elbe immer bei sich tragen und sich dem Elbstrand trotzdem nahe fühlen.

Die beiden kreativen Frau en verkaufen nicht nur eigene handgemach­te Produkten nebenbei vermieten sie auch Ladenfläch­e an andere Künstler aus Hamburg und dem Umland. Genau dieses Konzept sorgt für die große Auswahl im „kunst kiosk“.

„Am Anfang haben wir das so gemacht, damit wir uns die Ladenmiete leisten können Jetzt können wir von den Ver käufen aber leben und sind nicht mehr darauf angewie sen“, sagt Ina Wasilev. Trotz dem lieben die beiden es, im mer wieder neue handge machte Unikate zu entdecken und anderen damit eine Freui

zu machen.

So gibt es zum Beispiel „Das Leben ist schön“oder „Mir reicht’s, ich geh schaukeln“-Schriftzüg­e, die garantiert jedem Beschenkte­n ein Lächeln oder Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Oder die Pechkekse eines Hamburger Erfinders, die im Unterschie­d zu den Glückskeks­en keine Esoterik-Sprüche, sondern Gemeinheit­en wie „Du kannst ruhig weiterrede­n, es hört dir sowieso niemand zu“enthalten. Klar, dass die Peckkekse pechbei schwarz sind …

„Es ist immer wieder schön zu sehen, dass unser Geschmack und unsere Auswahl unseren Kunden ankommt“, sagt Ina Wasilev. Vor allem lokale Produkte sollen im Laden landen. Wenn sie doch von weiter her komwie men – etwa die kleihandge­machnen ten Fingerpupp­en us Wolle von „Titicaca Trade“aus Peru und Bolivihand­elt en –, es sich um fair gehandelte Ware. Seit ein paar Monaten hat der „kunst kiosk“auch einen Online-Shop – allerdings hauptsächl­ich, um die „mios“zu vertreiben. Johanna Hofffindet: mann „In unseren Lamuss den man reinkommen und ihn in Ruhe durchstöbe­rn.“

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Grafikerin Johanna Hoffmann (37, l.) und Illustrato­rin Ina Wasilev (35, r.) betreiben den „kunst kiosk“auf St. Pauli bereits seit sieben Jahren.
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Im „kunst kiosk“in der Paul-Roosen-Straße 5 (St. Pauli) gibt es viel zu entdecken. Zum Beispiel lustige Bastelböge­n (Vincent van Gogh) zum Selberauss­chneiden.
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