Flugzeug evakuiert, weil neues Samsung explodierte
Dabei war das Galaxy Note 7 bereits ein Austauschgerät
Freitag, 7. Oktober 2016 Louisville – Wegen Brandgefahr durch Akkus musste Samsung sein VorzeigeSmartphone Galaxy Note 7 zurückrufen. Und sogar die Austauschgeräte sind brandgefährlich, wie Flugpassagiere in Louisville (Kentucky) erleben mussten. Weil eines der Geräte in der Kabine Feuer fing, wurde die startbereite Maschine komplett geräumt.
Zum Glück stand das Flugzeug der Southwest Airlines, das morgens nach Baltimore starten sollte, noch am Gate, als es plötzlich in der Kabine nach Qualm roch. Besonders groß war der Schock für Geschäftsmann Brian Green – denn der Rauch kam aus seiner Hosentasche. Dorthin hatte er sein Samsung Galaxy Note 7 gesteckt, nachdem er es zum Start ausgeschaltet hatte. „Ich zog das Handy schnell aus der Tasche und warf es auf den Boden“. Dicker grau-grüner Rauch quoll mehrere Sekunden lang aus dem Gerät. Einen Augenblick später war in den Teppich des Kabinenbodens schon ein großes Loch gebrannt, so Green. Die ganze Maschine musste evakuiert werden.
Besonders heikel für Samsung: Brian Greens Galaxy Note 7 war bereits ein Austauschgerät nach dem Rückruf am 8. September. Somit sollte das Handy laut Samsung als sicher gelten. Nach etlichen Zwischenfällen infolge von fehlerhaften Akkus beim Phablet – einer Mischung aus Smartphone und Tablet-Computer – hatte Samsung eine weltweite Austausch-Aktion angekündigt. Den Fall am Flughafen von Louisville will Samsung nun prüfen, das zerstörte Telefon genau untersuchen.
Brian Green hat schweren Herzens sein Handy erneut „ausgetauscht“: „Mir hat das Samsung gut gefallen, ich wünschte nur, das Gerät wäre sicherer. Jetzt habe ich ein iPhone 7 gekauft ...“