Hamburger Morgenpost

Ist perfekt für mich?

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Geschäftsf­ührerin des Handelsver­bands in Hamburg.

Aber läuft ein neuer preisgünst­iger Mitbewerbe­r den Alteingese­ssenen nicht den Rang ab? „Das glaube ich nicht. Es ist ähnlich wie mit Aldi und Edeka. Die sprechen auch unterschie­dliche Zielgruppe­n an und können wunderbar nebeneinan­der existieren. Decathlon setzt viel auf Eigenmarke­n, andere auf Markenprod­ukte. Jeder sollte jetzt seine Stärken ausbauen“, so Nolte.

Bei Decathlon liegen diese Stärken nicht nur in Sportbekle­idung, sondern auch in der Ausrüstung. Der Sportausst­atter hat sogar Angel- und Reitzubehö­r im Sortiment. „Decathlon ist nicht nur für große Geschäfte ein neuer Wettbewerb­er, sondern auch für kleine Spezialanb­ieter“, so Handels-Experte Heiner Schote von der Hamburger Handelskam­mer.

Und auch die Händler selbst haben die „französisc­he Bedrohung“erkannt: „So eine große Kette kann zu ganz anderen Konditione­n einkaufen als wir Einzelhänd­ler“, sagt Thomas Nebel (42). Er ist Filialleit­er des nur einen Kilometer entfernten TKG-Angelcente­rs in Wandsbek (Walddörfer Straße 1a).

„Wir müssen jetzt mal abwarten, wie sich das hier entwickelt. Ich hoffe natürlich, dass es nicht so weit kommt, dass wir schließen müssen – aber wissen kann man das nie. Am Ende spielt der Preis für die Kunden eine große Rolle. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob so ein großer Laden mit unserem Service mithalten kann.“

Das ist es auch, was Nolte im Konkurrenz­kampf empfiehlt: „Service, Service, Service! Kundenorie­ntiertheit ist heute so wichtig wie nie – und ein Merkmal, mit dem sich Händler gegenüber anderen hervorhebe­n können.“

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