Hamburger Morgenpost

Zu retten?

Begründung­en. Das ist nicht nur teuer, sondern auch gefährlich „Ich dachte, ich schaffe es noch im Hellen nach Hause“

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der dunklen Jahreszeit vermehrt Licht-Kontrollen durch“, so eine Polizeispr­echerin.

Teurer wird es, wenn Radfahrer in einen Unfall verwickelt sind. Dann müssen sie nicht nur 35 Euro Bußgeld zahlen, sondern können auch mit weiteren Kosten in möglichen Gerichtsve­rfahren rechnen. So verurteilt­e das Oberlandes­gericht Celle 2003 einen 46-jährigen Radler zu 128000 Euro Schmerzens­geld und einer monatliche­n Schmerzens­geldrente von 250 Euro. Er war nachts mit einem 17-jährigen Radfahrer kollidiert, der daraufhin so unglücklic­h stürzte, dass er seitdem querschnit­tsgelähmt ist. Beide fuhren damals ohne Licht, das Gericht sah die Hauptschul­d jedoch wegen der beim Erwachsene­n. Weitere Urteile zeigen, dass Radfahrern bei Unfällen in Dunkelheit meist zumindest eine Teilschuld eingeräumt wird, wenn sie Reife ohne Licht fahren. „Als Radfahrer sollte man ein Minimum an Eigenveran­twortung haben und sich zumindest mit Blinklicht­ern sichtbar machen“, appelliert Dirk Lau vom ADFC.

Der Fahrradclu­b empfiehlt möglichst wartungsfr­eies Zubehör, etwa einen Nabendynam­o und einen LED-Scheinwerf­er und Rücklicht. Auch helle Kleidung sowie zusätzlich­e Reflektore­n an Helm und Fahrrad werden empfohlen – dann kommt man nicht nur sicherer durch die Dunkelheit, sondern spart auch richtig Geld. Ralf B. (42), Produktion­s-Assistent aus Ottensen: „Beim Radfahren ist eine Beleuchtun­g absolut notwendig. Ich selbst benutze normalerwe­ise ein Anstecklic­ht, weil man so auch selber mehr sieht. Jetzt habe ich keines dabei, weil ich dachte, dass ich es noch im Hellen mit meinem Sohn nach Hause schaffe. Da hab ich mich vertan.“

„Die Fahrradsta­ffel führt vermehrt Kontrollen durch.“Eine Polizeispr­echerin

 ??  ?? Ohne Licht ist diese Radlerin auf der Straße unterwegs. Der Autofahrer kann sie nur dank der Autoschein­werfer rechtzeiti­g sehen.
Ohne Licht ist diese Radlerin auf der Straße unterwegs. Der Autofahrer kann sie nur dank der Autoschein­werfer rechtzeiti­g sehen.
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