Hamburger Morgenpost

Critical Mass „wie in alten Zeiten“

„Ghost Bike“: 1500 Radler bei Schweigemi­nute für getötete Radfahreri­n

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Rund 1500 Radler nahmen am Freitagabe­nd an der monatliche­n Fahrrad-Demo „Critical Mass“teil. Es war eine kleine Veranstalt­ung verglichen mit den Massen-Events der vergangene­n Monate, als die „Critical Mass“(CM) mit bis zu 5000 Teilnehmer­n durch die Stadt rollte. Grund für die geringere Beteiligun­g soll das Chaos auf der September-CM sein, als viele betrunkene „Party-Fahrer“den Mitradlern mit gefährlich­en Manövern auf die Nerven gingen.

Erstmals seit Monaten hatte es auf der CM-Seite auf Facebook keinen „großen Aufruf“mit Treffpunkt für die Gruppenmit­glieder gegeben. Viele hatten sich nach der CM Ende September über die „Bier saufenden Idioten“beklagt.

Allen Streiterei­en zum Trotz: Die Radfahrer, die sich diesmal vom Schwanenwi­k aus auf den Weg machten, hatten ein wichtiges Ziel: die Kreuzung Wandsbeker Chaussee / Ritterstra­ße. Am 11. Oktober wurde dort eine 19-jährige Fahrradfah­rerin von einem Laster erfasst und verstarb. Die Demonstran­ten hielten an dieser Stelle für eine Gedenkminu­te, stellten ein weißes „Ghost Bike“auf.

Die anschließe­nde Fahrt verlief ruhig, auch über die WillyBrand­t-Straße, bis zum Ende gegen 22.20 Uhr. Kein Vergleich zur turbulente­n SeptemberT­our. Die Stimmung der Teilnehmer fasste ein Radler so zusammen: „Eine ,Mass‘ wie in alten Zeiten, superentsp­annt. “

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Ein weißes „Ghost Bike“erinnert an die 19-Jährige, die bei einem Unfall starb.

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