Schmerz hat sie stark gemacht
Die MOPO traf die TV-Schauspielerin nach ihrer dreijährigen Auszeit
Von ANNE-KATTRIN PALMER
Drei Jahre lang war es eher still um sie geworden. Beruflich jedenfalls. Privat erlebte Christine Neubauer (54) ziemlich turbulente Zeiten: die Scheidung inklusive Rosenkrieg nach 30 Jahren Ehe, eine neue Liebe mit dem Chilenen José Campos (49) sowie den Umzug in eine Finca auf Mallorca. Die MOPO traf die Schauspielerin.
Schlank ist das einstige „Vollweib“. Sie lacht: „Die Zeiten, in denen ich eine Diät nach der anderen ausprobierte und danach wieder zunahm, sind vorbei.“Ihr Rezept? „Essen, worauf ich Lust habe, dann aber auch mal wieder einen Gang zurückschalten.“
Na, dann ran an die Wurst. Neubauer spielt nämlich in der Komödie „Maria, Argentinien und die Sache mit den Weißwürsten“(Freitag, 20.15 Uhr, ARD) eine schroffe Perfektionistin, die den Südamerikanern die bayerische Spezialität schmackhaft machen soll. Mag Sie Weißwürste? „Natürlich, bei uns gibt es sie immer Weihnachten“, sagt sie.
Der Film ist ihr erster seit drei Jahren. „Ich bin wieder zurück und auch stärker geworden in der Zeit, wenn sie auch oft schmerzhaft war“, lächelt sie. Vor allem, dass sie seit ihrer Scheidung keinen Kontakt mehr zu ihrem Sohn
(24) hat. Sie redet nicht gerne darüber.
Kraft tanke sie dank ihrer neuen Liebe zu (Ehe nicht ausgeschlossen) sowie in ihrem neuen Domizil auf der Sonneninsel Mallorca, wo sie entspanne, so die gebürtige Münchnerin.
Und durch ihre Leidenschaft, das Malen. Christine Neubauer: „Die Malerei ist für mich eine Erlösung.
Lambert jr. José Campos
Ich male hauptsächlich Frauen. Zu Beginn sind sie in meinen Bildern noch schüchtern, ängstlich und unsicher gewesen. Jetzt sind sie intensiv, stark und selbstbewusst geworden.“Ganz wie sie selbst.
Und warum verewigt sie so oft Engel? „Ich glaube fest an Schutzengel. Ich hatte vor Jahren in Chile einen Unfall.“
Sie wäre bei einem Bootsausflug beinahe ertrunken. „Wir sind gekentert, und ich kam in einen Strudel, in eine sogenannte Wasserwalze, die mich für eine gefühlte Ewigkeit unter Wasser gehalten hat, um mich dann wieder freizugeben.“Da dachte sie, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen.
„Es war zum Glück nicht so. Doch seitdem glaube ich fest daran, einen Schutzengel zu haben. In allen Lebensbereichen.“
„Die Malerei ist für mich eine Erlösung.“Christine Neubauer