Hagenbeck
Tierpark wieder geöffnet, aber: Vögel bleiben in den Stallungen, Besucher müssen sich am Eingang die Schuhe desinfizieren
Von JANINA HEINEMANN
Vogelgrippe-Entwarnung bei Hagenbeck. Gestern durfte der Tierpark nach drei Tagen wieder seine Tore für Besucher öffnen. Trotz des sonnigen Wetters blieben die Wege aber weitestgehend leer – offenbar haben nur wenige mitbekommen, dass der Park nicht mehr geschlossen ist.
Am Ein- und Ausgang müssen alle Besucher eine Minute lang auf mit Desinfektionsmittel gefüllten Matten stehen bleiben. So soll verhindert werden, dass Viren in den Park hinein- oder aus ihm herausgetragen werden. Die Tierpark-Gänger haben Verständnis. „Das ist sinnvoll, die Tiere sollen ja geschützt werden“, sagt Christin Weilandt, die eine Jahreskarte hat. „Es tut mir leid um die Tiere, die getötet werden mussten.“
Bei drei toten Gänsen war der Erreger H5N8 nachgewiesen worden. Daraufhin mussten 20 Gänse und Enten vorsorglich getötet werden, der Park von Dienstag bis Donnerstag schließen. Alle Verdachtsfälle, die Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts untersuchten, waren negativ: Entwarnung! Das Tierpark-Team war erleichtert. Die Tiere genossen gestern den ruhigen Wintertag. Während die Elefanten lautstark Äste zerbrachen und darauf herumkauten, schritt einer der Sibirischen Tiger sein Revier ab, reckte sein Haupt in die Sonne. Auch einige der Flamingos durften sich unter freiem Himmel aufhalten, andere mussten in einem weißen Zelt bleiben. Insgesamt 800 Vögel hat Hagenbeck in Stallungen untergebracht.