Ist das der Frauenschläger von Billstedt?
Fünf brutale Überfälle – doch die Familie hält zu Maikan E.
Von ANASTASIA IKSANOV und RÜDIGER GAERTNER
Er soll fünf Frauen in Billstedt und Horn mit beispielloser Brutalität überfallen und ausgeraubt haben. Jetzt sitzt Maikan E. (18) in U-Haft. Das bewahrt den aus Guinea-Bissau stammenden jungen Mann derzeit vor der geplanten Abschiebung. Auch seine Familie lebt in Hamburg. Die MOPO sprach mit Maikans Vater.
Eine Dreizimmer-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus direkt an der viel befahrenen Billstedter Hauptstraße. Hier wohnen Saido (38) und Anha E. (32) mit ihren drei Kindern Bemba (6), Ibrahim (4) und Aischa (1). Seit fast einem Jahr lebt auch Maikan E. bei ihnen. Er ist Saidos Sohn aus erster Ehe.
Der Vater mag nicht glauben, dass sein Junge Frauen überfällt, ihnen Flaschen ins Gesicht schlägt und schwerste Kopf- und Gesichtsverletzung zufügt. „Mein Sohn ist ein lieber, ruhiger Junge“, sagt er. „Dass er eine Frau schlägt, ist unmöglich.“Die Familie hat mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet.
Saido E. erzählt der MOPO, dass er 1999 nach Deutschland geflohen ist. „Ich hab meine Kinder zurückgelassen“, sagt er. „Ich wollte arbeiten. Das wollte mein Sohn auch.“Deshalb sei er ihm hinterhergezogen. „Man gab ihm hier keine Chance“, klagt der Mann, der als Lkw-Fahrer arbeitet.
Nach Aussagen des Vaters kam Maikan E. vor ungefähr einem Jahr nach Deutschland. „Über Libyen und Italien“, sagt er. Stimmt der von ihm genannte Geburtstag des Sohnes, kam er als Minderjähriger mit 17 Jahren nach Hamburg und wurde kurz darauf volljährig. Papiere, die sein Alter belegen können, hat Maikan wie viele andere afrikanische Flüchtlinge nicht. Der Vater sagt: „Deshalb sollte mein Sohn abgeschoben werden.“
Polizeibeamte schnappten Maikan E. vor wenigen Tagen in der Legienstraße, wo auch einer der Überfalle passiert war. Sie erkannten ihn über Bilder aus einer Überwachungskamera. Innerhalb nur eines Monats soll er fünf Frauen (19, 27, 32, 37, 49) in unmittelbarer Nähe der U-Bahnhöfe Horner Rennbahn, Legienstraße und Billstedt angegriffen haben.
Bei einer WohnungsDurchsuchung fand die Polizei ein Handy, Raubgut und Tatkleidung. „Ich war nicht da, meine Frau und Kinder waren erschrocken“, sagt Saido E. „Was sie fanden, stammt nicht aus einem Raub.“
„Mein Sohn ist ein ganz ruhiger, lieber Junge.“Maikans Vater Saido (38)