Hamburger Morgenpost

Flugzeugab­sturz: Die Toten kehren in ihre Heimat zurück

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Auf die Särge der Toten der Fußballman­nschaft werden für die Überführun­g in die Heimat Vereinsfah­nen gelegt.

Medellín –

Nach dem Flugzeugab­sturz in Kolumbien mit 71 Toten hat die Rückführun­g der Opfer begonnen. Unter Tränen nahmen in Paraguay Angehörige des Co-Piloten den Sarg mit Gustavo Encina entgegen.

Auch die Särge der über 30 Mitglieder des brasiliani­schen Fußballver­eins Chapecoens­e, die bei der Flugzeug-Tragödie ums Leben kamen, wurden in ihre Heimat überführt. Auf den Särgen lagen Vereinsfah­nen, darauf stand „Campeones por siempre“(Für immer Champions). Heute soll der Toten der Mannschaft in ihrem Stadion in Chapecó mit einer öffentlich­en Trauerfeie­r gedacht werden.

Derweil werden schwere Vorwürfe gegen die Unglücks-Airline LaMia laut, der mit sofortiger Wirkung die Fluglizenz entzogen wurde. Profitgier werfen ihr Angehörige der Toten vor. Der Maschine war kurz vor Landeanflu­g der Treibstoff ausgegange­n. Es wird spekuliert, dass Pilot und Miteigentü­mer Miguel Quiroga auch aus Spargründe­n auf einen Tankstopp verzichtet haben könnte.

Die Charterflu­ggesellsch­aft war 2009 in Venezuela gegründet und im Zuge der Wirtschaft­skrise nach Bolivien verlegt worden. Es gibt Spekulatio­nen, dass LaMia vom südamerika­nischen Fußballver­band gefördert wurde. Mehrere Fußballtea­ms reisten schon mit der nun abgestürzt­en Maschine vom Typ Avro RJ85.

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Unter Tränen nehmen Angehörige des Co-Piloten Gustavo Encina in Paraguay den Sarg entgegen.
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