Hamburger Morgenpost

Verlieren verboten!

- FLORIAN REBIEN f.rebien@mopo.de

Abstiegska­mpf pur – und das schon am 13. Spieltag. Um 15.30 Uhr tritt der HSV heute zum KellerDuel­l in Darmstadt an. Ein Kampfspiel am Sonntag. Mit hoher Brisanz und einer klaren Marschrout­e: Verlieren verboten!

Jeweils zwei Tore in den letzten beiden Spielen erzielt, gleich drei Mal in Führung gegangen und am Ende trotzdem nur zwei Remis geholt. Als Weg der kleinen Schritte wird dies beim HSV bezeichnet. Von einem „positiven Trend“spricht Trainer Markus Gisdol, der nach sieben Spielen immer noch auf seinen ersten Liga-Sieg wartet. In Darmstadt folgt Versuch Nummer acht. Ein überlebens­wichtiger Auftritt. Selbst ein weiterer kleiner

Schritt (erneut unentschie­den) wäre eigentlich schon zu wenig. Es ist der Spieltag der Kellerkind­er. Die letzten vier Teams der Tabelle treten in direkten Duellen gegeneinan­der an. Bremen hat gestern mit dem 2:1 gegen Ingolstadt vorgelegt und sich etwas Luft verschafft. Darmstadt und der HSV ziehen nach. Der Blick auf die Tabelle verrät die extrem brisante Lage: Sollte der HSV leer ausgehen, wären es schon sieben Punkte Abstand bis zum rettenden Ufer. Ein Horrorszen­ario mit unkalkulie­rbaren Folgen. Verpufft wären alle auch noch so kleinen positiven Ansätze der vergangene­n Wochen.

Der HSV braucht den ersten Saisonsieg. Wenn nicht in Darmstadt, wo dann? Der Gegner ist alles andere als übermächti­g. Die „Lilien“haben auf dem Papier den mit Abstand billigsten Kader der Liga. Der Gesamtwert liegt laut Transferma­rkt.de gerade mal bei knapp 30 Millionen Euro. Selbst die Kader der Zweitligav­ereine Hannover und Stuttgart sind höher eingestuft. Beim HSV sind es zum Vergleich über 75 Millionen Euro. Der HSV als Favorit? Klingt komisch. Und so ganz will das Gisdol auch nicht stehen lassen. „Ich warne davor, Darmstadt zu unterschät­zen. Sie haben bislang alle ihre acht Punkte zu Hause geholt“, sagt der HSVCoach, der sich jedes Heimspiel der „Lilien“noch einmal angeschaut hat und an den Kampfgeist seiner Spieler appelliert. Ob es geholfen hat, wird sich heute zeigen. Fest steht: Bislang hat der HSV noch nie ein Pflichtspi­el in Darmstadt verloren (zwei Siege, zwei Remis). Und genau das darf sich heute ganz sicher nicht ändern.

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