Neuer Job zum Jahreswechsel
Was man gleich am Anfang im Umgang mit Kollegen beachten sollte: Sechs Tipps
Der Jahreswechsel bedeutet für manch einen auch ein neuer Job. Und so ein Neuanfang ist fast immer mit Stress verbunden, denn man möchte bloß nichts falsch machen. Die ersten Tage sollte man unbedingt einiges im Umgang mit Kollegen beachten. Schließlich bekommt man keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Hier die sechs wichtigsten VerhaltensTipps:
Kontakt mit Kollegen suchen: „Ganz wichtig ist, dass man auf andere zugeht und sich vorstellt“, sagt der Etikettetrainer Jan Schaumann aus Berlin. „Wer mit gesenktem Blick durch die Abteilung latscht und jedem aus dem Weg geht, wird es schwerhaben.“Oft ergeben sich beim Vorstellen schon die ersten Gespräche mit Kollegen. Ansonsten ist die Küche oder der Aufenthaltsraum im Büro der perfekte Ort, um Kontakte zu knüpfen.
Nicht zu resolut auftreten: Allzu forsch sollte man nicht auftreten, empfiehlt die Kommunikationstrainerin Elisabeth Bonneau aus Freiburg. In den ersten Wochen geht es darum, sich in das Team einzufädeln. „Sie kommen ja in ein verhältnismäßig festes System mit einer klaren Hackordnung, also mit einem Alphatier und Außenseitern. Das Kunststück ist, sich erstmal zurückzuhalten und die Spielregeln zu lernen.“
Fragen kann man nicht genug stellen: Bonneau rät, in den ersten Wochen viel zu fragen. „Fragen Sie nach der Kleiderordnung, wie es mit den Pausen geregelt ist, oder ob es eine Kaffeekasse gibt.“Auch so entstehen Kontakte. Und vor allem verstößt man so nicht so leicht gegen ungeschriebene Gesetze am Arbeitsplatz, denn das wird leicht krummgenommen.
Kontakte in der Mittagspause knüpfen: Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit, um die Kollegen näher kennenzulernen, als in der Mittagspause. Da ergeben sich ganz unkompliziert Gespräche. „Fragen Sie gleich am ersten Tag, wie das gehandhabt wird“, rät Elisabeth Bonneau. „Vielleicht bekommen Sie dann die Antwort, dass immer alle zusammengehen. Dann kann man auf jeden Fall nachfragen, ob man das als Einladung verstehen darf.“Was die Kollegen eigentlich immer stillschweigend erwarten, ist ein kleiner Einstand. Gleich am erstenTag muss das aber nicht sein. „Am Ende der ersten oder in der zweiten Wochen ist es dafür früh genug“, rät Bonneau.
Übertriebener Ehrgeiz ist kontraproduktiv: Letzten Endes wird nur der akzeptiert, der den Wert des Teams steigert. „Übertriebener Ehrgeiz ist aber kontraproduktiv. Wer allen zeigen will, dass er den Job besser und schneller als andere erledigen kann, hat im Team schnell verspielt“, warnt Coach Otto Buchegger aus Tübingen. „Denn Gruppen werden einen Neuen ablehnen, den sie als Gefahr ansehen.“Als Neuling nicht gleich Kritik üben: Zunächst sollte man beobachten, wie dasTeam arbeitet, rät Bonneau. „Man kann es auch erstmal hinnehmen, wenn man besonders viele unangenehme Aufgaben übertragen bekommt. Aber nach einiger Zeit sollte man dann
auch die Bitte äußern, die Aufgaben doch ein bisschen gleichmäßiger zu verteilen.“Allerdings verlangt es viel Fingerspitzengefühl, als Neuling Kritik an Arbeitsabläufen zu üben. Das Dümmste, was man machen kann, wäre zu sagen: In unserer alten Firma war das aber alles anders. Das wird von allen krummgenommen und man ist schnell unten durch.