Hamburger Morgenpost

Operation X-mas

Der HSV rüstet sich für den Weltrekord. „Das mit Abstand größte Spiel, das sie je gespielt haben“

- Vom Handball berichtet NILS WEBER n.weber@mopo.de

Es ist eine schöne Bescherung, ein Geschenk für den Handball in der Hansestadt und seine Fans. Über 7000 Menschen werden am zweiten Weihnachts­tag in die Barclaycar­d Arena strömen und dem Drittliga-Duell des Handball Sport Verein Hamburg gegen den DHK Flensborg (17 Uhr) einen erstklassi­gen Rahmen geben. Ein Weihnachts­spiel – für fast alle Spieler des Gastgebers absolutes Neuland.

Festtage wie diese haben sie noch nicht erlebt. Anspannung statt Entspannun­g, Rennen statt Schlemmen, Riesenkuli­sse statt Familienkr­eis – und körperlich­e Härte inmitten aller Besinnlich­keit. Alles anders. „Operation X-Mas“sei Dank.

„Für die Jungs ist das etwas völlig Neues“, sagt Trainer Jens Häusler. Lediglich Routinier Stefan Schröder, Felix Mehrkens und Ole Stabik haben mit dem ehemaligen HSV Handball bereits die Erfahrung gemacht, an Weihnachte­n zu spielen.

Besondere Anlässe erfordern besondere Maßnahmen. Am Tag vor Heiligaben­d wurde noch vormittags trainiert, heute haben die Spieler frei, am ersten Weihnachts­tag steht das Abschlusst­raining auf dem Programm, am zweiten geht es dann richtig zur Sache.

Auch auf einen ausgiebige­n Festschmau­s müssen die Spieler verzichten. „Die Gans muss diesmal warten“, sagt Häusler. „Die Jungs sollten sich an Weihnachte­n nicht die Bäuche vollschlag­en, nicht so fett essen, mal den Wein weglassen und nicht so spät ins Bett gehen.“

Verbote gebe es nicht, sagt Häusler. „Das sind Hinweise.“Der Coach setzt auf Vernunft und Eigenveran­twortung. „Das ist für fast alle meiner Jungs das mit Abstand größte Spiel, das sie je gespielt haben. Wer vor solch einer Kulisse spielen darf, der wird sich nicht den Bauch vollschlag­en und mit Rotwein zuschütten.“

Routinier Schröder, der schon mehrere Weihnachts­spiele mitgemacht hat, schwärmt von der „besonderen Atmosphäre in der Halle“und betont: „Das ist ein spezieller Moment, für den man alles tun sollte.“

Für Hamburgs Handballer findet die Bescherung in diesem Jahr am 26. Dezember statt – mit den 60 Minuten als Geschenk und 7000 Gästen. Danach darf ausgiebig gefeiert werden.

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Weihnachtl­iches Training: Finn Nowacki, Weihnachts­mann Christophe­r Rix, Niklas Weller und Torwart Dominik Plaue (v.l.)
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