So lief mein SensationsWechsel nach Bielefeld
Der HSV-Star ging 1994 freiwillig in die 3. Liga. Vier Jahre später musste er Heribert Bruchhagen um Hilfe bitten
Thomas von Heesen ist mit 99 Toren nach Uwe Seeler (137) der beste Schütze des HSV in der Bundesliga. Zudem wurde er zweimal Deutscher Meister, Europapokalsieger der Landesmeister und DFB-Pokalsieger. Als er den Klub 1994 im Alter von 32 Jahren verließ und zum Drittligisten Arminia Bielefeld wechselte, war der HSV geschockt und ganz FußballDeutschland verblüfft. Mit MOPO-Redakteur Buttje Rosenfeld sprach der 55-Jährige über seinen damaligen Sensationswechsel.
Schlank wie früher als Profi: Thomas von Heesen rade nach meinen guten Leistungen vom HSV nicht wertgeschätzt. Dennoch tat die Trennung vom HSV weh. Sie war sehr schmerzhaft. Denn nach 14 Jahren mit all den Titeln und tollen Erlebnissen wollte ich eigentlich nicht weg, sondern meine Karriere beim HSV beenden.
Das Projekt Bielefeld, das mir der Manager Rüdiger Lamm vorgestellt hatte, war extrem spannend. Der Klub war bis 1994 in der Oberliga, stieg kurz vor meiner Verpflichtung in die Regionalliga auf und wollte in vier Jahren erstklassig sein. Denn Arminia hatte einen mächtigen Sponsorenpool.
Ich konnte das natürlich nicht allein schaffen, teilte den Machern mit, dass wir noch hochkarätige Verstärkungen brauchen würden. Jörg Bode und Armin Eck folgten mir vom HSV. Hinzu kamen der frühere Frankfurter Peter Hobday und der ExStuttgarter Fritz Walter.
Wir hatten eine tolle Truppe zusammen. Das Erfolgsgeheimnis: Alle Erstligaspieler waren kompatibel zu den Drittligakickern. Wir Ex-Profis sagten zu den anderen: ,Jungs, wir brauchen euch alle, ohne euch schaffen wir das nicht.’
Wir sind zweimal hintereinander aufgestiegen, landeten