Ex-Mongol überfährt Feuerwehrmann
Verkehrsrowdy Aleksandar M. (29) soll mit voller Absicht Gas gegeben haben
Von MAX WEINHOLD
Lederkutte, mächtige Tattoos am Hals, und immer einen bösen Blick im Gesicht – so stand Aleksandar M. (29) als Mitglied der Mongols treu an der Seite von „Erkan-Ex“, dem gefallenen Boss der Rockergruppe. Anfang 2015 erklärte diese den Hells Angels den Krieg, M. fing sich dabei sogar eine Kugel ein. Jetzt steht er vor Gericht: Er soll absichtlich einen Feuerwehrmann überfahren haben!
Um die Mongols ist es in Hamburg ruhig geworden. „Erkan-Ex“sitzt im Knast, genau wie sein Nachfolger „Crime-Kevin“. Nur der mehrfach vorbestrafte Aleksandar M. sorgt weiter für Aufsehen – als Straßenrambo.
Der Fall: Im September 2015 fährt er mit einem Audi A6 auf der Langenhorner Chaussee, bremst bei voller Fahrt ein anderes Auto aus – nachdem eine Insassin ihn angeblich provozierte.
M.s Beifahrer steigt aus und beschimpft Mustafa D., den Fahrer des anderen Wagens.
„Der hat gedroht, mich zu töten“, sagt der Zeuge. „Der Mann hat gegen mein Auto geschlagen und getreten. Ich hatte unfassbare Angst!“
Trotzdem läuft seine Schwester mutig zu nahen Feuerwehrmännern, die wegen eines Unfalls vor Ort sind, und bittet um Hilfe. Einer der Retter stellt sich vor M.s Wagen, will das Kennzeichen fotografieren.
Da gibt der Ex-Mongol Gas! Mustafa D. ist sicher: „Das war eindeutig vorsätzlich! Die Reifen haben gequietscht, er hat Vollgas gegeben und dann den Feuerwehrmann überfahren.“Die Folge: Verletzungen an Fuß, Knie, Hals und Kopf.
Der Ex-Rocker hingegen lässt über seinen Anwalt erklären, er habe nur dem Verkehr ausweichen und den Ort des Geschehens aus Angst vor der Polizei schnell verlassen wollen. Er habe befürchtet, wieder beim Fahren ohne Erlaubnis erwischt zu werden – zum dritten Mal. Dann sei der Feuerwehrmann plötzlich vors Auto getreten ...
Jetzt droht M. Knast – allein sieben Monate stehen noch zur Bewährung aus. Fortsetzung folgt.