„Das symbolisiert Power und
Interview Der Psychologe Jens Lönneker erklärt, warum in
Knut Hermsen (72), Rentner aus Rotherbaum: „Erst vor Kurzem habe ich meinen 16 Jahre alten Suzuki Vitra aus den Schweizer Bergen nach Hamburg geholt. An ihm schätze ich den Vierrad-Antrieb, den ich in den Bergen gebraucht habe, genauso wie die Geländeschaltung. Er ist durch sein Alter nicht so groß wie die neuen SUV-Schlachtschiffe, die in der Stadt einem immer mehr Parkplätze wegnehmen.“ Hausfrauenpanzer, Platzräuber, Spritschlucker – diese Wörter kommen vielen in den Sinn, wenn sie einen SUV auf den Straßen sehen (MOPO berichtete). Trotzdem sind die Geländewagen ein echter Verkaufsschlager. Jens Lönneker, Psychologe und Geschäftsführer der Marktforschungsagentur „Rheingold-Salon“in Köln, erklärt im MOPO-Interview, warum die dicken Karren so beliebt sind. MOPO: 2016 war jedes vierte neu zugelassene Fahrzeug in Deutschland ein SUV. Wieso kaufen so viele Menschen diese Autos? Jens Lönneker: Die Menschen, die einen SUV fahren, haben durch die erhöhte Sitzposition meist ein sichereres Gefühl und demonstrieren in gewisser Weise, dass sie über den Dingen stehen.
Von außen werden die Autos vor allem als protzig und klotzig wahrgenommen.
Ja, aber in einer Welt, die immer mehr als schwierig, kompliziert und feindlich angesehen wird, fühlen die Menschen sich besser und sicherer, wenn sie in so einem bulligen Wagen sitzen. So ein martialisch wirkendes Auto demonstriert nach außen eigene Power und Selbstsicherheit.
Auch viele Frauen sitzen gern in einem Geländewagen.
Da schwingt auch ein gewisser feministischer Anspruch mit –