Bad Boys ballern sich ins Achtelfinale
Deutschland nach Sieg gegen Saudi-Arabien auf WM-Kurs Hanning kritisiert Chancenverwertung. Wolff geprellt
Das erste Etappenziel ist erreicht. Die „Bad Boys“haben sich bei der WM in Frankreich durch ein lockeres 38:24 (21:13) gegen SaudiArabien ins Achtelfinale geballert.
Bundestrainer Dagur Sigurdsson verschwand sofort in der Kabine, seine Spieler klatschten sich auf dem Feld nur kurz ab: Der große Jubel blieb trotz des Kantersieges aus. „Für die Zuschauer war es vielleicht etwas langweilig. Wir haben nicht immer die Konzentration behalten. Jetzt müssen wir wieder in den Wettkampfmodus finden“, sagte Sigurdsson, der kurz vor dem Ende eine Schrecksekunde erlebte. Andreas Wolff humpelte vom Feld. Die medizinische Abteilung gab aber Entwarnung. Der Torhüter erlitt nur eine Gesäßmuskel-Prellung und fällt nicht aus.
In den beiden noch ausstehenden Vorrundenspielen gegen die Weißrussen (heute, 17.45 Uhr) und am Freitag gegen das punktgleiche Kroatien geht es für den OlympiaDritten darum, die Tabellenführung zu zementieren und sich die beste Ausgangsposition für die am Wochenenbeginnende de K.o.-Phazu se verschaffen. „Wir haben große ZieEs le. ist schön, dass wir den ersten Schritt gemacht haben. Jetzt wollen wir die anderen beiden Spiele auch noch gewinnen. Wir fühlen uns alle gut“, sagte Steffen Fäth, der mit sechs Toren bei sechs Versuchen bester Werfer der deutschen Auswahl in Rouen war. Zufrieden zeigte sich auch DHB-Vize Bob Hanning, der aber auch Kritik übte. „Mit dem Einzug ins Achtelfinale haben wir unser erstes Etappenziel er- reicht. Wichtig war heute, dass alle gespielt haben und im Rhythmus sind. Um in den wichtigen Spielen erfolgreich zu sein, müssen wir uns aber vor allem im Abschluss steigern“, sagte Hanning angesichts einiger leichtfertig vergebener Chancen.