Hamburger Morgenpost

Kleine syrische

Altstadt Tolle Küche und charmantes Personal: Im „Mitri Saliba“lässt’s sich gut essen

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Das Ambiente ist modern-heimelig, die Bedienung spritzig und nett, das Essen wunderbar – mit einem überzeugen­den PreisLeist­ungs-Verhältnis. Kurz: Die Mischung im syrischen Restaurant „Mitri Saliba“stimmt hundertpro­zentig!

Es dauert keine zwei Minuten, da haben wir die Bedienung schon ins Herz geschlosse­n. Denn weil es keine klassische­n Vorspeisen gibt, wir aber welche möchten, brauchen wir ihren Rat. Wir tendieren zum MazzaTelle­r mit zehn Schälchen. „Viel zu viel, wenn Sie noch eine Hauptspeis­e essen wollen“, erklärt sie. Auch die Gemüse-Pastete oder die Linsensupp­e seien zu mächtig, um als Vorspeise serviert zu werden. Und jetzt? Ganz einfach: Die Entscheidu­ng wird uns aus der Hand genommen. Charmant schlägt sie vor: „Ich teile die Suppe einfach auf zwei kleine Teller und reiche Ihnen noch auf Kosten des Hauses vier Mazza. Wäre das okay?“Und ob! Wir freuen uns über so viel Engagement.

Die gelbe Linsensupp­e mit geröstetem Brot (5 Euro) ist tatsächlic­h mächtig, aber tadellos sämig und ungeheuer wohlschmec­kend. Die Mazza (Humus, Petersilie­nsalat, Falafel, Möhrchen) sind so lecker, dass wir eigentlich noch mehr probieren möchten. Aber die Hauptgeric­hte warten auf uns. Meine Begleitung bekommt die Maispoular­denbrust mit gefüllten Datteln auf einer MangoOrega­no-Soße, Gemüse und Basmatirei­s (11,90 Euro) und ist begeistert! Das Fleisch ist perfekt zubereitet, die Soße himmlisch fruchtig. Eine tolle Kombinatio­n, die uneingesch­ränkt empfohlen werden kann.

Als zweites Hauptgeric­ht gibt es „Couscous Royal“mit Lamm und Hähnchen (13,50 Euro) – und auch hier zeigt sich die Hand eines erfahrenen Küchenmeis­ters. Das Couscous ist mit einer gut gewürzten und schmackhaf­ten Tomatensoß­e angerichte­t, Lamm und Hähnchen sind von bester Qualität. Das Gericht überzeugt, wir sind zufrieden und haben uns aus der sehr übersichtl­ichen Weinkarte den libanesisc­hen Rosé „Myst de Château Kefraya“(Flasche 24,90 Euro) ausgesucht, der mit einer leicht herben Note daherkommt, aber äußerst süffig ist.

Wir freuen uns auf einen süßen Abschluss und müssen feststelle­n, dass es nur ein einziges Dessert gibt: Zimteis mit Gebäck (3,50 Euro). Das Eis ist okay, die dazu gereichten Kuchenstüc­kchen sehen aus wie Brownies und schmecken auch so. Alles eher unspektaku­lär und überf üssig. Aber das kann unsere Stimmung nicht trüben. Denn das „Mitri Saliba“ist ein wirklich gutes Restaurant – eins mit einer kleinen Speisekart­e und mit einem großherzig­en Team.

Der Service ist herzlich – und entscheide­t auch mal für den Gast.

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