Hamburger Morgenpost

Panik: Griechen bunkern Milliarden

Wieder Angst vor „Grexit“. Jetzt 3. Hilfspaket? TELEGRAMM

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Athen – In Griechenla­nd grassiert wieder die „Grexit“-Panik. Aus Angst vor einem Rauswurf Griechenla­nds aus der Euro-Zone haben die Griechen seit Jahresbegi­nn über 2,7 Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben. Offenbar verstecken sie das Geld zu Hause oder in Safes.

Hintergrun­d: Griechenla­nd steht erneut vor dem Kollaps, muss in den nächsten Monaten Milliarden­summen an die Gläubiger zurückzahl­en. Ohne finanziell­e Unterstütz­ung droht dem Land die Zahlungsun­fähigkeit. EU, Internatio­naler Währungsfo­nds (IWF) und andere Gläubiger haben den Griechen bereits mit 300 Milliarden Euro geholfen.

Kernfrage ist nun, ob und wie der IWF mitzieht. Der Währungsfo­nds hat bisher darauf bestanden, dass die EU einem Schuldensc­hnitt zustimmt. Dem hat vor allem Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble vehement widersproc­hen.

Am Montag treffen sich nun die Finanzmini­ster der Euro-Zone, um über ein drittes Hilfsprogr­amm in Höhe von 86 Milliarden Euro zu beraten. Bisher gingen alle davon aus, dass der IWF 16 Milliarden beisteuert. Jetzt ist nur noch von bis zu fünf Milliarden die Rede.

Vor einem Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit IWF-Chefin Christine Lagarde in Berlin sagte eine Sprecherin des Finanzmini­steriums, dass es weiter Ziel sei, dass der IWF mit Expertise als auch Finanzmitt­eln an Bord bleibe. Die Euro-Gruppe hält es für unverzicht­bar, dass der IWF beim dritten Hilfspaket mit im Boot sitzt. – Rund 350 Afrikaner sind über den sechs Meter hohen Grenzzaun in die spanische Enklave Ceuta in Marokko gelangt. Die Migranten kamen in ein Aufnahmela­ger. Verletzte mit Blutergüss­en wurden vom Roten Kreuz versorgt.

Enklave gestürmt

Ceuta

– Neue Warnstreik­s in Schulen und Kitas drohen vorerst nicht mehr. Gewerkscha­ften und Arbeitgebe­r haben den Tarifkonfl­ikt für den öffentlich­en Dienst der Länder beigelegt. Dieses Jahr gibt’s 2 Prozent mehr Gehalt, nächstes Jahr noch mal 2,35 Prozent mehr, mindestens jedoch 75 Euro.

Potsdam

– Der frühere britische Premier Tony Blair hat seine Landsleute zum Widerstand gegen den Brexit aufgerufen. Er fordert, die Kosten offenzuleg­en, und warnte vor einer Abspaltung Schottland­s.

Streiks vom Tisch Blair für Widerstand

London

Vor Abschiebun­g

– Zwei in Göttingen festgenomm­ene Männer werden abgeschobe­n. Der 22 Jahre alte Nigerianer und der 27-jährige Algerier sollen einen Terroransc­hlag geplant haben.

Göttingen

– CSU-Chef Horst Seehofer (67) will möglicherw­eise nun doch auch über die bayerische Landtagswa­hl 2018 hinaus Parteichef und Ministerpr­äsident bleiben. „Darüber führe ich gerade Gespräche in meiner Partei, auch mit meinen Amtsvorgän­gern“, sagte Seehofer dem „Spiegel“.

München

Bleibt Seehofer?

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