Janßen macht St. Pauli heiß
Co-Trainer als Motivationskünstler vorm Keller-Kracher in Bielefeld
Jetzt hat’s auch den Chef erwischt: Ewald Lienen plagt eine Virusinfektion, St. Paulis Trainer musste Training sowie Pressekonferenz sausen lassen. Es übernahm Co Olaf Janßen – und stellte gleich mal einen Rekord auf !
Handgestoppte 13 Minuten brauchte der 50-Jährige, um der anwesenden Journaille Rede und Antwort zu stehen. Und in der Kürze lag in diesem Fall tatsächlich die Würze, denn wenn Janßen gegenüber der Mannschaft auch nur ansatzweise ähnliche Worte findet, muss man sich um die Motivation für den Keller-Kracher morgen in Bielefeld mal so gar keine Sorgen machen. Weil Lienen Fieber hat, macht Janßen St. Pauli heiß. Beispiele gefällig?
„Wir müssen alle Dinge ausblenden, alles andere loslassen und uns nur auf Bielefeld konzentrieren.“
„Wir werden die Mannschaft so einstellen, als wenn es nach Bielefeld nichts mehr gäbe.“
„Wir wollen ehrlich zum Spiel sein, damit das Spiel ehrlich zu uns ist.“
„Wir müssen dem unbedingten Siegeswillen der Arminia die Stirn bieten.“
„Der Gegner wird uns alles abverlangen, was in uns steckt.“
„Bei uns gibt es eine positive Entwicklung, das merken die Spieler. Aber wir dürfen keinen Zentimeter Luft lassen, damit sich daran nichts ändert.“Den Begriff „Sechs-Punkte-Spiel“will er indes nicht zulassen, denn: „Der Weg wird ein langer bleiben, danach sind immer noch 13 Spiele.“Und auch die erwartet Janßen mit Zuversicht. „Die Mannschaft ist mit der
unglücklichen Niederlage gegen Stuttgart genauso gut umgegangen wie mit dem überzeugenden Sieg in Braunschweig.“Das Spiel jetzt werde noch einmal einen anderen Charakter haben, „weil auch der Gegner ums Überleben kämpft“. Und 15 seiner 17 Punkte zu Hause geholt hat: „Wir müssen die Aufgabe mit Respekt angehen.“Und mit dem Glauben an sich selbst. Aber den wird Janßen vermitteln. Ganz sicher.