U- oder S-Bahn: Wie geht’s zum Osdorfer Born?
Eine von zwei Strecken wird es werden
Von MIKE SCHLINK
Seit zwei Jahren laufen die Planungen, Hamburgs Westen besser ans Schnellbahnnetz anzuschließen – jetzt geht es in die heiße Phase! Die Verkehrsbehörde wird zwei Routen einer Machbarkeitsstudie unterziehen. Damit ist klar: Eine der beiden Strecken wird es am Ende werden.
Zuvor hatte die Behörde sieben verschiedene Bahn-Varianten für die Anbindung des Osdorfer Borns analysiert – fünf davon waren letztlich zu aufwendig. Im Rennen sind damit noch die Verlängerung der geplanten U5 sowie eine S-Bahn-Alternative.
„Bei der Entscheidung, welche der Routen die beste ist, werden verschiedene Kriterien eine Rolle spielen“, sagt Martin Bill (Grüne). Neben den Kosten und der Förderfähigkeit des Bundes seien auch stadtentwicklungspolitische Erwägungen und die Frage, wann die Strecke gebaut werden könnte, wichtige Faktoren.
Aus Sicht der Verkehrsbehörde scheint die U5-Route wirtschaftlicher: Sie ist nicht nur kürzer, sondern erreicht mit ihrer Streckenführung vom Siemersplatz über Hagenbecks Tierpark und Stellingen zum Osdorfer Born auch mehr Menschen.
Die alternative „S32-Süd“würde vom künftigen Fernbahnhof Diebsteich über die Trabrennbahn Bahrenfeld nach Osdorf führen. Das Problem: Weil hier weniger Menschen wohnen, ist eine finanzielle Förderung vom Bund in Gefahr.
„Wir werden die Ergebnisse abwarten und dann entscheiden, welche Linienführung den größeren Nutzen hat. Eine vorgelagerte Diskussion, ob verkehrliche oder städtebauliche Aspekte höher zu bewerten sind, ist im Moment nicht zielführend“, sagt Martina Koeppen (SPD). Sie lobt, dass im Rahmen der Machbarkeitsstudie auch eine Anbindung der Stadt Schenefeld geprüft wird.