Hamburger Morgenpost

„Unsere Lage war schon deutlich schwierige­r“

HSV-Sportchef spricht über die Bayern-Pleite, Folgen und die Trainer-Zukunft

-

Als Profi hatte Jens Todt in seiner aktiven Laufbahn zwei von sieben Spielen in Müngewonne­n, chen nie gab es mehr als vier Gegentore. Als Manager erlebte er dort mit dem HSV nun seinen dunkelsTag ten im Fußball überhaupt. Der Schmerz war auch einen Tag danach noch groß. MOPO: Wie fühlt sich die Niedermit lage einer Nacht Abstand an? Jens Todt: Es fühlt sich leider nicht besser an.

Gibt es eine Erklärung für den Auftritt? Das Hauptprobl­em sind unsere zu großen Leistungss­chwankunge­n. ir haben diesmal alles vermissen lassen, was uns in den Spielen zuvor ausgezeich­net hatte. Dazu war die Zahl der individuel­len Fehler viel zu hoch. Ein schlimmer Tag, den wir möglichst schnell abhaken müssen.

War es für Sie die höchste Niederlage im Profi-Fußball?

Ja, das war es. Und ich möchte es auch nicht noch mal erleben. Ein 0:8 fühlt sich wirklich schlimm an. Nüchtern betrachtet ging es aber auch diesmal nur um drei Punkte.

Haben Sie nach dem Spiel zur Mannschaft gesprochen?

Nach dem Spiel haben wir die Spieler erst mal in Ruhe gelassen. Am Sonntag hat der Trainer dann zum Team gesprochen. Damit ist das jetzt auch erledigt. Wir müssen nach vorne schauen.

Apropos Trainer, sind Gespräche über eine Vertragsve­rlängerung nun erst mal auf Eis gelegt?

Nein, wir ändern jetzt sicher nicht alle drei Tage unsere Meinung.

Befürchten Sie denn bleibende Schäden in der Mannschaft nach diesem Spiel?

Nein, wir hatten schon ganz andere Situatione­n in dieser Saison. Im Herbst war die Ladeutlich ge schwierige­r. Es sind noch ausreichen­d Spiein le, denen wir unsere Punkholen te können. Dass es ein Kampf bis zum letzten Spieltag werden wird, steht schon länger fest. Auch nach der Niederlage in Ingolstadt gab es viele Diskussion­en. Da hat die Mannschaft gezeigt, dass sie damit umgehen kann.

Schon am Mittwoch geht es im Pokal weiter. Was erwarten Sie für eine Reaktion von der Mannschaft?

Wir erwarten, dass das Team die Basics wie Kampf und Leidenscha­ft wieder zeigt. Das hatte uns zuletzt auch stark gemacht. Man muss das Spiel in München jetzt abha- ken und positiv nach vorne blicken. Nach der Niederlage in Ingolstadt hat das Team eiWir ne gute Reaktion gezeigt. Genau das wollen wir jetzt auch wieder sehen.

Kann ein Sieg am Mittwoch alles wieder ausgleiche­n?

müssen grundsätzl­ich weg von diesen Stimmungss­chwankunge­n kommen. Wir waren nach drei Siegen in Folge nicht gerettet und sind jetzt nach einer heftigen Niederlage nicht abgestiege­n. Das große Ziel ist Konstanz.

 ??  ?? Ein Bild mit Symbolchar­akter: Lewis Holtby (l.) wird von Bayers Rafinha übersprung­en.
Ein Bild mit Symbolchar­akter: Lewis Holtby (l.) wird von Bayers Rafinha übersprung­en.
 ??  ??
 ??  ?? Jens Todt (47) arbeitet seit Januar als Sportchef beim HSV
Jens Todt (47) arbeitet seit Januar als Sportchef beim HSV

Newspapers in German

Newspapers from Germany