Sonderschichten für den Klassenerhalt
Extra-Schusstraining macht ihn vor dem Tor viel entschlossener
Er ist eine der wenigen Stützen in dieser Saison. Christopher Buchtmann (24) blieb auch nach überstandener Knieverletzung auf Kurs und trumpfte beim 1:1 in Bielefeld bei seinem Startelf-Comeback nicht nur wegen seines Tores auf.
Dass Mats Möller Daehli gegen den KSC wieder mitmischen kann, freut den Mittelfeldspieler, obwohl der Norweger – wie er – in der Zentrale auflaufen könnte. „Wieso sollte es Probleme geben?“, fragt Buchtmann, „Mats kann doch auch auf dem Flügel spielen, oder ich auf der Sechs ...“Wohlwissend, dass beide Sechser-Positionen durch den defensiven Bernd Nehrig und den offensiven Johannes Flum fest vergeben sind.
Für den ballgewandten Strategen ist ohnehin nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung am wichtigsten: „Mittlerweile hat jeder bei uns verstanden, worauf es ankommt – auf Kampf und Leidenschaft. Nur so geht Abstiegskampf! Erst wenn das gewährleistet ist, kann man auch besser Fußball spielen. Das hat zuletzt gut geklappt.“All das lebt der frühere Kölner vor. Der Techniker ist sich nicht zu schade Drecksarbeit zu verrichten, sich in jeden Zweikampf reinzupanzern, um den Gegenspielern den Schneid abzukaufen.“Und seit dieser Saison ist Buchtmann auch wesentlich torgefährlicher. Seine bisherigen drei Treffer sind bereits persönlicher Rekord. Doch damit will er sich nicht zufriedengeben. Er will mehr für sich und damit auch für die Mannschaft herausholen, um den Klassenerhalt wahrscheinlicher zu machen. Da hilft jeder Treffer. Deshalb absolviert er oft nach dem Trainingsende Torschuss-Zusatzschichten. Robin Himmelmann spielt ihm von hinten den Ball zu und den muss er nach höchstens zwei Kontakten aus 20 bis 25 Metern draufballern. Buchtmann: „Das fördert die Handlungsschnelligkeit und gibt Sicherheit.“