Der EisstäbchenWald
Schwarzenbek Alle Stiele für Magnum und Co. kommen aus dem Bartelsdorfer Geh
Von THOMAS HIRSCHBIEGEL
Diese Holzstäbchen hat wohl jeder schon mal im Mund gehabt: Sie machen nämlich Magnum, Nogger oder Capri erst genießbar. Aber wo kommen die kleinen Stiele eigentlich her? Aus Wäldern direkt vor den Toren Hamburgs! Die MOPO zu Besuch im „Eisstäbchen-Wald“.
Das Bartelsdorfer Gehölz liegt direkt an der B209 kurz vor Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg). Ein schöner Mischwald, durch den sich ein kleines Bächlein schlängelt. Dass dieser Wald so besonders sein soll ... ? Und doch: Die Buhervorragender chen sind von Qualität! Eisstäbchen für NogMundspatel ger und Co. werden ausschließlich aus diesem schönen weißen und bakterienresistenten Holz gefertigt. Darauf legt die mittelständische Firma „Otto Knauf“aus Stockelsdorf (bei Lübeck) gesteigerten Wert.
Das Unternehmen stellte nach seiner Gründung 1951 allerlei Gegenstände des täglichen Bedarfs aus Holz her – Wäscheklammern oder auch für Ärzte. Ende der 50er Jahre spezialisierte sich der Betrieb auf die Eisstäbchen. Bei „Otto Knauf “ist man sehr stolz auf die moderne Fertigung der kleinen Teilchen. Die Herstellung ist sogar so modern, dass die Konkurrenz davon nichts mitbekommen darf – einen Fototermin bekam die MOPO deshalb nicht.
Stattdessen geht’s in den Wald. Die Förster im Bartelsdorfer Gehölz wissen genau, was „Knauf “braucht: rein weigefällt ßes Holz – und bitte blo keine Stämme mit dunklem Kern. Die markierten Bäume werden und in die Fabrik transportiert. Die Stämme werden entrindet, dann in kleine Segmente zersägt und zu einem zwei Millimeter langen Furnier verarbeitet. Aus diesem Furnier werden die Stiele gestanzt und mit einer Paraffinschicht überzogen.
Durchschnittlich 250000 Eisstäbchen bekommt man aus einem Baum. „Knauf“stellt jährlich gut drei Milliarden Stiele her. Und die für das beliebte Magnum-Eis bekommen zusätzlich ein Logo.
Drei Milliarden Eisstäbchen stellt die Firma „Knauf“jedes Jahr her.