In Deutschland boomt. Auf der „Veggie World“-Messe in Schnelsen werden jetzt die neuesten Produkte vorgestellt
Für Experimentierfreudige: Algen statt Speck
nern nicht auf den Tisch. Doch die Zeiten, in denen es außer zähem Tofu nichts gab, sind längst vorbei. Immer mehr Firmen spezialisieren sich auf vegane Produkte – vom Speck-Ersatz bis zum veganen Protein-Pulver.
Laut dem Marktforschungsunternehmen „Mintel“wurden in Deutschland 2015 so viele vegane Lebensmittel auf den Markt gebracht wie in keinem anderen europäischen Land. Knapp eine Million Menschen leben hier vegan, schätzt der Vegetarierbund (VEBU) – 7,8 Millionen verzichten auf Fleisch. Täglich sollen angeblich rund 200 Veganer dazukommen.
Lebensmittelskandale, Massentierhaltung oder auch der voranschreitende Klimawandel sind häufige Gründe für den veganen Lebensstil. Und der beschränkt sich nicht nur auf die Ernährung: Auch bei Kleidung und Kosmetik achten die Konsumenten darauf, dass sie ohne Tierisches hergestellt wurden.
Wie sehr die Branche boomt, sieht man gerade in Hamburg: Auf der „VeggieWorld“in der Messehalle Schnelsen präsentieren mehr als 70 Aussteller ihre Produkte. Und die GastroMesse „Internorga“(in der Hamburg Messe; für Fachpublikum) hat vegetarische und vegane Ernährung als eins der Schwerpunktthemen.
„VeggieWorld“: Heute, 10-18 Uhr, Modering 1a, Tageskasse: 12 Euro Wildwachsende Algen aus dem spanischen Galicien präsentiert José María Ordeix (55) aus Barcelona auf der veganen Messe. „Die Algenchips können zum Frühstück als Speckersatz gebraten werden. Außerdem habe ich Meeres-Spaghetti im Sortiment. Diese Algen sind reich an Eisen, Kalium, Vitamin C, Proteinen und Ballaststoffen. Man kann sie auch für Salate und als Zutat für Smoothies verwenden.“