PETA plant, „Fischrefugium“aus Jeetzel zu machen
Hitzacker
Der Jeetzel-Verkauf wird immer verrückter! Wenn das Land Niedersachsen nicht bereit ist, dem Bund den zum Verkauf stehenden Fluss-Abschnitt in Hitzacker abzukaufen, dann will PETA ihn erwerben und zu einem „Fischrefugium“machen. Dann wäre allerdings Schluss mit Angeln, schwimmenden Restaurants und Bootfahren.
Ein Fischrefugium? Aussichten, die dem vom Tourismus lebenden Elb-Städtchen nicht schmecken dürften. Denn in dem 400 Meter langen Flussabschnitt südlich der Altstadt (s. rote Linie) fahren bisher Boote, dort legen Ausflugsschiffe an und dort liegt auch ein beliebtes schwimmendes Café.
Die Tierrechtsorganisation PETA macht jetzt klare Ansagen, was mit der Jeetzel passieren würde, wenn der Bund an sie verkaufen würde. „Der Flussabschnitt würde zu einem Fischrefugium, in dem Angeln und jegliche Fischerei verboten sind.“ Damit könnte man den Fischen einen Zufluchtsort bieten. „In Hitzacker könnten alle Fische künftig friedlich schwimmen, spielen oder sich in Ruhe um ihren Nachwuchs kümmern“, so Tanja Breining, PETA-Fachreferentin. „Solange Einwohner und Touristen die Ruhe der Fische nicht stören würden, würde sich PETA nicht in die touristischen Belange der Stadt einmischen.“
Aber noch ist es nicht so weit. Derzeit verhandelt der Bund mit dem Land Niedersachsen und der Stadt Hitzacker über einen Verkauf. 88600 Euro soll der 400 Meter lange Flussabschnitt kosten. Hitzacker möchte kaufen, hat aber kein Geld. Niedersachsen will schon irgendwie, ziert sich aber noch. Die Verhandlungen ziehen sich hin. Am 31. März endet das Vorkaufsrecht für Hitzacker. Das zuständige Bundesamt hat aber signalisiert, danach nicht gleich an Dritte zu veräußern.