Die Maus, die keine ist
Die winzig kleine Haselmaus ist das „Tier des Jahres 2017“– dabei ist sie eigentlich gar keine echte Maus
Ein kleines Nagetierchen mit Knopfaugen und einem langen Schwanz – das ist eine Maus. Eindeutig. Muss ja. Tatsächlich sieht die Haselmaus zwar sehr mausig aus, aber sie ist gar keine echte Maus, sondern gehört zu den „Bilchen“.
Zwei Besonderheiten zeichnen die Bilche aus: Ihre Schwänze sind nicht kahl wie bei den echten Mäusen, sondern mit puscheligem Fell bewachsen. Sie sind eher mit Hörnchen verwandt. Und sie halten Winterschlaf, weswegen sie auch „Schlafmäuse“genannt werden. Wenn sie im Winter unter trockenem Laub in ihrem Bodennest ratzen - – sieben Monate lang! – atmen Haselmäuse nur alle fünf Minuten einmal ein. Jetzt, Ende März, wachen sie allmählich auf.
Die Deutschen Wildtierstiftung hat die kleine Haselmaus zum „Tier des Jahres 2017“erklärt. Denn: Der Winzling – eine Haselmaus ist ohne Schwanz nur so lang wie ein Daumen – ist extrem bedroht, weil es immer weniger Knicks und Hecken auf den Feldern gibt. In Hamburg gibt es nur noch ganz wenige Haselmäuslein, etwa in der Rahlstedter Feldmark.
Haselmäuse sind nachts unterwegs und lieben Äste und Gestrüpp, um darin herumzuklettern, zu hangeln und zu springen wie kleine Äffchen. Deshalb ist es so wichtig, dass die Hecken über große Flächen vernetzt sind, denn Lücken kann das kleine Tier nicht überwinden: Haselmäuse laufen nicht gerne über den Boden.
Ihr Lieblingsessen sind – natürlich – Haselnüsse. An denen essen sie sich richtig rund, im Herbst, bevor sie die Augen zum Winterschlaf zuklappen. Aber auch Eicheln, Brombeeren und Knospen knabbert sie gerne, die kleine Maus, die eigentlich ein Bilch ist. Das Heft ist für zwei Euro in jeder Budni-Filiale erhältlich. Eine Stickertüte mit fünf Aufklebern kostet 50 Cent, bei einem Einkauf von mehr als 10 Euro gibt es eine Stickertüte gratis. Bis Ende April liegen in den Hamburg- und Umlandausgaben der MOPO immer dienstags sechs Gratis-Sticker bei.