„Es reicht nicht zu sagen: Ihr da oben, macht ihr mal!“
Schauspielerin Nina Petri über ihr Engagement für den Stadtteilpreis
Im Gewerbegebiet Billbrook, im Hamburger Hafen und im Herzogtum Lauenburg will der HVV das neue Fast 130 Vereine haben sich um den Stadtteilpreis von MOPO und PSD Bank Nord beworben. Am 20. April werden die 22 Gewinner geehrt. Schirmherrin ist erneut die Hamburger Schauspielerin Nina Petri (53). Die MOPO sprach mit ihr über soziales Engagement.
MOPO: Als bekannte Schauspielerin bekommt man doch sicherlich viel Anfragen zu Schirmherrschaften, oder? Nina Petri:
Ja, immer mal wieder. Am liebsten engagiere ich mich da, wo ich lebe. Wenn eine Anfrage aus einem weit entlegenen Teil des Landes kommt, lehne ich ab, weil das sonst unehrlich wäre.
Was liegt Herzen?
Themen wie Frauen und Mädchen finde ich interessant. Ich habe mich auch mal für die Unterkunft „Pik As“eingesetzt. Das fand ich spannend, weil es dort um Obdachlose geht – eine Randgruppe, die wenig Zuspruch hat.
Warum machen mit?
Mir
Ihnen
gefällt,
besonders Sie
dass
beim
hier
am Stadtteilpreis
auch kleine Initiativen eine Chance haben. Denn es sind nicht immer die größten Einrichtungen, die die beste Arbeit machen. Auch kleine können viel bewirken. Außerdem bin ich immer wieder beeindruckt davon, dass auch kleine Fördersummen eine große Wirkung haben können.
Hamburg ist eine sehr reiche Stadt. Gibt es auch genügend soziales Engagement?
Durch den Stadtteilpreis sehe ich, wie viele Menschen es in dieser Stadt gibt, die etwas bewegen wollen – und was sie alles auf die Beine stellen. Ich finde, dass es dazu gehört, etwas für andere zu tun. Es reicht nicht zu sagen: Ihr da oben, macht ihr mal. Es wird bereits viel getan, aber in einigen Bereichen geht noch mehr.
In welchen?
Ich könnte mir vorstellen, dass in der nachschulischen Betreuung von Kinder aus benachteiligten Familien noch mehr passieren könnte. Sie brauchen ein warmes Mittagessen und den Zugang zu Bildung, damit sie sich entwickeln können. Das Interview führte SIMONE PAULS