Entwarnung nach Blut-Schock
René Adler zieht sich nach Tritt von Aubameyang „nur“eine Prellung des Brustkorbs zu
Nach Mitternacht gab es in Dortmund die Entwarnung. René Adler habe sich keine Lungenverletzung, sondern „nur“eine Prellung des Brustkorbs zugezogen, twitterte der HSV um 00.28 Uhr. Entwarnung nach BlutSchock! Aber wird der Keeper bis zum Sonnabend fit?
Eine Prellung also. Glück im Unglück für den 32-Jährigen, der nach dem unabsichtlichen Tritt von Pierre-Emerick Aubameyang vor dem 0:3 mit großen Schmerzen auf dem Rasen liegen blieb und sogar Blut spuckte. Aus diesem Grund hatten alle Schlimmeres befürchtet – auch Trainer Markus Gisdol. „Bei René sieht es gar nicht gut aus“, sagte der Coach nach Abpfiff. Jetzt weiß der Coach immerhin: Seine Nummer eins hat keinen Bruch erlitten, auch eine innere Verletzung wurde ausgeschlossen. Nach dem BVB-Spiel wurde Adler sofort in eine Dortmunder Klinik gebracht, bekam gegen 0 Uhr die Diagnose. Gegen 3.15 Uhr kam der Keeper dann in Hamburg an, ließ sich nach einer kurzen Nacht am Morgen allerdings schon wieder im Volkspark von Klub-Arzt Dr. Götz Welsch behandeln.
Entwarnung bei Adler – und dennoch wackelt der Keeper, der seinen Fehler vor dem 0:1 mit glänzenden Paraden ausbügelte, für das HoffenheimSpiel. Adler-Berater Jörg Neubauer: „René hat mir gesagt, dass er starke Schmerzen hat. Er ist aber jemand, der auf die Zähne beißt. Jetzt müssen wir abwarten.“Sieht auch HSVSportchef Jens Todt so: „Wir müssen gucken, wie gut er atmen kann und schauen von Tag zu Tag.“Ist ein Einsatz am Wochenende trotz der Prellung möglich? Der profilierte Sportmediziner Dr. Bernd Kabelka (betreute u.a. die Klitschkos und Roger Federer) schließt das nicht aus, rät allerdings
davon ab. Kabelka: „Prellungen im Brustbereich sind sehr schmerzhaft. Jeder Atemzug tut weh. Vor allem für einen Keeper, der fit sein muss und sich in die Bälle wirft, ist so eine Verletzung schwierig.“Und weiter: „Normalerweise muss so etwas mindesten zwei Wochen verheilen. Eine topfitte Nummer zwei wäre mir wertvoller als ein verletze Eins.“Es bestehe aber die Möglichkeit des „Fitspritzens“. „Örtliche Betäubungsmittel können den Schmerz übertünchen. Aber das trägt nicht zur Heilung bei.“