Eine Stimme zum Schwärmen
Die irische Songwriterin Lisa Hannigan (36) verzauberte das Publikum im Mojo-Club
E-Mail: mopop@mopo.de www.mopo.de Die sympathische Irin mit der tollen Stimme: Lisa Hannigan
Das Line-up des Roskilde-Festivals in Dänemark ist komplett! The XX, Anthrax, Future Islands, Yasiin Bey und viele weitere wurden neu bestätigt. Arcade Fire, Justice, die Foo Fighters und A Tribe Called Quest sind in diesem Jahr Headliner. Das Festival findet vom 24.6. bis 1.7. statt, Tickets gibt’s bei der Theaterkasse Schumacher für 285 Euro. Von WIEBKE TOMESCHEIT
Folk hat mitunter ein Problem. Die Lieder sind schön, aber die blassen, bärtigen Männer, die sie singen, haben oft so viel Ausstrahlung wie ein Staubsaugerbeutel. Besser macht’s die zierliche Irin Sie muss nur am Mikro stehen und ihr bezauberndes Lächeln lächeln,
Hannigan. Lisa
und schon kennt am Dienstag der Applaus im Mojo kein Ende mehr. Und wenn sie dann noch singt …
Hannigan, die als schöne Background-Stimme von
bekannt wurde, schreibt längst selbst großartige Songs. Und sie singt mal glasklar wie ein Vögelchen, dann wieder rau und tief wie die Irische See. Am berührendsten klingt es immer
Rice Damien
Bei der „Heartphones“-Party im Knust tragen alle Gäste Funk-Kopfhörer und wählen aus verschiedenen Musikkanälen aus. Diesen Sonnabend hat man die Wahl zwischen Indierock, Oldies, Pop, HipHop, 80ern, 90ern und ein bisschen Trash. Der Eintritt kostet 7 Euro, um 23.30 Uhr geht’s los – das dürfte ein witziger Mix aus allen möglichen Tanzstilen werden! dann, wenn sie ganz tief aus ihrer Kehle dieses rauchige, wilde Grollen holt – da stellen sich einem vor lauter Schönheit die Härchen auf den Armen auf.
Mit „Ora“steigt Hannigan ein, singt von „Funeral Suit“über „Safe Travels“bis „Knots“all diese ganz wunderbaren Lieder. Einmal muss sie mitten in der Strophe husten, lacht, entschuldigt sich. „Meine Mutter sagte immer: Sing’ die Heiserkeit weg“, sagt sie – und steigt direkt zauberschön wieder ein. Sie trifft jeden noch so schwierigen Ton. Das Publikum lauscht, andächtig wie in der Kirche.
Und nach jedem Song gibt es Applaus, dass die Handflächen zwiebeln. „Thank you“, haucht Lisa Hannigan. Und lächelt.