Polizei sucht mit Phantombild nach dem Mörder
Freiburg
– Fünf Monate ist es her, dass die 27-jährige Carolin G. auf ihrer Joggingtour in Endingen bei Freiburg ermordet wurde. Jetzt hoffen die Ermittler, dass ein Phantombild den Durchbruch bringt auf der Suche nach dem Täter.
Gefahndet wird nach einem Brillenträger, etwa 50 bis 55 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß. Einen solchen Mann hatte eine Zeugin am 6. November 2016 nahe des 9000-Einwohner-Ortes Endingen gesehen. Der Tag, an dem Carolin G. dort verschwand. Wie meist hatte sich die 27-Jährige auch an diesem Sonntagnachmittag aufgemacht, um durch die Weinberge zu laufen. Doch sie war nicht wieder nach Hause zurückgekehrt. Nach tagelanger Suche fand man ihre Leiche in einem kleinen Waldstück. Sie war überfallen, vergewaltigt und – vermutlich mit einer Eisenstange – erschlagen worden. Carolin G. (✝ 27) war am Sonntagnachmittag joggen, als sie vergewaltigt und erschlagen wurde.
Mehr als 3300 Hinweise gingen danach bei der Polizei ein, zahlreiche Zeugenaussagen hat die 40 Mann starke Soko Erle ausgewertet. „Alle Personen, die Zeugen dort in der Umgebung gesehen haben, konnten identifiziert und befragt werden“, sagt Polizeisprecher Walter Roth. Mit Ausnahme des Mannes, nach dem nun per Phantombild gesucht wird.
Die Zeugin, die ihn beschrieben hat, hatte sich schon früh gemeldet. Bei dem Mann hätte sie aber keine Auffälligkeiten beobachtet, kein auffälliges Benehmen, kein Blut an der Kleidung. Weshalb die Polizei davon ausgeht, dass es sich bei dem gesuchten Mann auch um einen Zeugen handeln könnte. Allerdings ist es ungewöhnlich, dass sich ein Zeuge in einem Fall, der so präsent in allen Medien ist, nicht gleich meldet.
Auch in Tirol wurde das neue Phantombild verbreitet. Denn es gibt viele Indizien, dass Carolins Mörder hier schon mal eine junge Frau erschlagen hat. Vor drei Jahren war in Kufstein eine 20-jährige Austauschstudentin tot aufgefunden worden. Auch sie war sexuell missbraucht und erschlagen worden. Die Tatwaffe war eine Eisenstange, wie sie in der Lkw-Branche verwendet wird, weshalb es die Ermittler für möglich halten, dass der Täter als Berufskraftfahrer unterwegs ist. An beiden Orten, in Kufstein und im 400 Kilometer entfernten Endingen, wurden identische Körperspuren gefunden.