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Die Kirche am Niendorf Markt gilt nach dem Michel als bedeutendster Barock-Bau Hamburgs. Ihre Entstehungsgeschichte ist hochpolitisch. Um Dörfer im Norden der Hansestadt gab es nämlich einen Streit zwischen Hamburg und Dänemark. 1769 kam es zum „Gottorper Vergleich“und Eppendorf kam kirchlich zu Hamburg. Niendorf aber blieb dänisch. Deswegen waren die Niendorfer nun von ihrer Stammkirche St. Johannis in Eppendorf abgeschnitten und brauchten eine eigene Kirche. Schon 1770 wurde der Neubau fertiggestellt. Das Gebäude war achteckig, die Gläubigen hatten alle einen guten Blick auf die Kanzel. Dort erinnert ein goldenes Monogramm des dänischen Königs Christian VII. an die Kirchen-Geschichte.