Wasser marsch!
Dauerregen und Nebel über der Strecke im Sumpfgebiet des Jangtse-Flusses: Der Große Preis von China (8 Uhr, live bei RTL und Sky) droht wie das Freitagstraining zur Wasserschlacht zu werden. Sebastian Vettel will von Platz zwei hinter Lewis Hamilton seinem Ruf als legitimer Nachfolger von Michael Schumacher als Regengott gerecht werden. Die MOPO am Sonntag erinnert an die größten Formel1-Wasserschlachten aller Zeiten.
Der Lauda-Hunt-Krimi 24. Oktober 1976: Niki Lauda kommt als WM-Führender vor James Hunt zum Finale nach Fuji. Es gießt wie aus Kübeln. Lauda fährt in der zweiten Runde an die Box und gibt auf: „Es gibt wichtigere Dinge als eine WM. Zum Beispiel meinen Kopf.“Hunt wird Dritter und mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister.
Schumi wird zum Regengott
27. August 1995: Michael Schumacher startet in Spa nach verwachstem Training vom 16. Platz. Aber im Regen wechselt er als Erster auf Slicks und siegt vor WM-Rivale Damon Hill. 1. Oktober 1995: Schumi wird am Nürburgring zum Regengott. Jean Alesi führt im Ferrari das Rennen 53 Runden lang an. Drei Runden vor Schluss fängt ihn Schumacher ab und gewinnt.
Der teuerste Schrottplatz 7.A ril 2003: Die Rennstrecke in Interlagos wird zur Seenplatte und die Auslaufzone der Sonnenkurve zum teuersten Schrottplatz
aller Zeiten. Nacheinander krachen Antonio Pizzonia, Juan Pablo Montoya, Michael Schumacher, Jos Verstappen und Jenson Button in die Leitplanke. Gesamtschaden: 3,5 Millionen Euro!
Schumis letzter Sieg
1. Oktober 2006: Michael Schumacher kämpft gegen Fernando Alonso um seinen achten Titel. Im drittletzten Rennen fährt er vom sechsten Startplatz auf nasser Strecke seinen 91. und letzten Grand Prix-Sieg ein und hält seinen Titel-Traum am Leben. Der platzt aber im nächsten Rennen in Japan mit dem FerrariMotor.
Vettels erster Sieg
14. September 2008: Sebastian Vettel rast im verregneten Monza im unterlegenen Toro Rosso erst auf die Pole-Position und
von da zu seinem ersten Sieg vor Heikki Kovalainen. Mit 21 Jahren und 73 Tagen als jüngster GrandPrix-Sieger bis dahin.
Vettels irre Aufholjagd
26. November 2012: Finale in Interlagos. Bruno Senna fährt dem WM-Führenden Vettel ins Auto, sein Red Bull steht rückwärts zur Fahrtrichtung, ist nur noch Letzter. Doch Vettel jagt im Regen durchs Feld und wird Sechster. Das reicht, um den Titel mit drei Punkten Vorsprung zu gewinnen.