Hamburger Morgenpost

Der HS feiert einen Bremer

Aaron Hunt hat sich in die Herzen gespielt.

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Für drei Millionen Euro Ablöse war Aaron Hunt (30) im Sommer 2015 aus Wolfsburg zum HSV gewechselt. Richtig angekommen ist er erst jetzt. Mit seinem Doppelpack beim 2:1 gegen Hoffenheim ballerte sich der Ex-Bremer in die Herzen der Fans. Hunt ist endlich echter Hamburger.

Insgesamt 14 Jahre kickte Hunt für Werder Bremen. Eine Vergangenh­eit, die nicht wirklich zum HSV passt und dafür sorgte, dass er bei den Fans in Hamburg lange Zeit kein gutes Standing hatte. Hunt wurde kritischer als andere Spieler gesehen – auch wenn er mal ein gutes Spiel machte. Als er gegen Hoffenheim nun in der Nachspielz­eit den Platz verließ, gab es ausschließ­lich Applaus von den Rängen. „So wurde ich hier noch nie gefeiert“, lachte Matchwinne­r Hunt. „Das ist ein schönes Gefühl. Ich freue mich sehr, dass ich der Mannschaft helfen konnte.“

Hunt, dem zuvor in 42 Spielen für den HSV nur drei Tore gelungen waren, ist endlich in Hamburg angekommen. Eine Entwicklun­g, die kaum einer mehr für möglich gehalten hätte. Die Erklärung liefert Trainer Markus Gisdol. Er sagt: „Ich bin tausend Prozent davon überzeugt, dass Aaron deshalb so gut spielt, weil er gegen den Ball gut spielt, weil er gut verteidigt. Man hat manchmal Spieler, die auch im fortgeschr­ittenen Alter noch einen Entwicklun­gsschritt machen. Das sehe ich bei Aaron gerade ganz deutlich. Er ist ein richtig guter Pressing-Spieler.“

Als Belohnung gibt es Tore, Wertschätz­ung von den Fans und nun ein ganz besonderes Spiel. Am Ostersonnt­ag geht es nach Bremen zum Nordderby. Hunt tritt in seinem alten Wohnzimmer erstmals als Gegner an. In den letzten zweieinhal­b Jahren hat er dieses Spiel stets verletzt verpasst. Hunt: „Ich würde lügen, wenn ich sage, das ist ein Spiel wie jedes andere. Ich freue mich riesig. Das wird richtig geil. Da wollen wir nachlegen.“Hamburgs Hunt ist schon richtig heiß.

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Aaron Hunt (l.) wird von Dennis Diekmeier (M.) und Filip Kostic gefeiert.

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