Hamburger Morgenpost

Auch Norwegen im Fokus des IS-Terrors

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Oslo – Nach dem Angriff von Stockholm rückt die norwegisch­e Hauptstadt Oslo ins Blickfeld von Attentäter­n. Die Polizei fand einen bombenähnl­ichen Gegenstand in einer Plastiktüt­e nahe der Innenstadt Oslos. Eine Spezialein­heit sprengte den Gegenstand mit Hilfe eines Roboters.

Später wurde ein 17-jähriger russischer Asylbewerb­er festgenomm­en. Er habe die „primitive improvisie­rte Sprengladu­ng mit begrenztem Schadenpot­enzial“in der Innenstadt deponiert. „Es ist unklar, ob der 17-Jährige die Absicht gehabt hat, einen Terrorangr­iff durchzufüh­ren“, erklärte die norwegisch­e Sicherheit­spolizei. Die Terrorwarn­stufe wurde auf „wahrschein­lich“hochgestuf­t.

Mit einer landesweit­en Schweigemi­nute wollen die Schweden heute um 12 Uhr der Opfer des Lkw-Anschlags in der Hauptstadt Stockholm gedenken. Die Polizei hat einen 39-jährigen Usbeken festgenomm­en, der unter Terrorund Mordverdac­ht steht. Der Mann ist ein 2016 abgelehnte­r Asylbewerb­er, der untertauch­te, um der Abschiebun­g zu entgehen. Der Mann sympathisi­erte mit extremisti­schen Gruppen wie der Dschihadis­tenmiliz „Islamische­r Staat“(IS). Gestern wurde ein zweiter Verdächtig­er verhaftet. Unter den vier Todesopfer­n ist auch ein Brite, der lange Jahre für den Musik-Streamingd­ienst Spotify gearbeitet hat. Das bestätigte der Gründer Daniel Ek.

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