Hamburger Morgenpost

Ackern bis der Arzt kommt

Techniker Buchtmann überzeugt – als toller Kämpfer

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Eigentlich ist Christophe­r Buchtmann ein feiner Techniker. In Nürnberg zeigte er andere Stärken, überzeugte als großartige­r Kämpfer. Zweimal hatte er Bälle in der Nähe des eigenen Strafraums verloren, damit kurzfristi­g Alarm ausgelöst. „Da war ich unkonzentr­iert“, gab der Mittelfeld-Stratege zu. Aber dafür rannte, grätschte und ackerte der 24Jährige, der mit 12,58 Kilometern die größte Laufleistu­ng absolviert­e.

Nach vielen harten Zweikämpfe­n musste sich Buchtmann an der Seite von Doc Hauke Mommsen und Physio Johannes Reich behandeln lassen. Er hatte in allen drei Spielen der Englischen Woche jeweils von der ersten bis zur letzten Minute gespielt. Klar, dass er nach dem Abpfiff ausgelaugt war, in der Mixed Zone zunächst vor lauter Erschöpfun­g am Boden saß: „Ich bin so kaputt, kann kaum noch stehen.“

Buchtmann fordert stets Galligkeit und Aggressivi­tät und hat den Anspruch genau dies vorzuleben. In Nürnberg freute er sich über die Leistung der gesamten Mannschaft, zollte ihr ein dickes Kompliment: „Der Zusammenha­lt war brutal wichtig. Nur so geht Abstiegska­mpf.“In jeder der noch ausstehend­en sechs Partien wird er vermutlich nicht dabei sein können. Seit Wochen hat er vier Gelbe Karten auf dem Konto. Buchtmann: „Nachdem Bernd Nehrig seine zehnte Gelbe kassiert hatte, forderte er mich auf mich zurück zu halten, damit ich nicht auch noch gegen Würzburg fehle.“Für einen „Kampf-Techniker“wie ihn gar nicht so leicht nicht weiter dazwischen zu hauen.

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Christophe­r Buchtmann musste sich nach vielen Duellen an der Seite behandeln lassen.

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