Hamburger Morgenpost

Die Angst spielt mit

Im November 2015 gab es in Paris Anschläge und in Hannover eine Absage wegen Terrorverd­achts

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13. November 2015: Im Stade de France findet vor 80000 Fans das Freundscha­ftsspiel zwischen Frankreich und Deutschlan­d statt. Einige Stunden vor dem Anpfiff hat die DFB-Elf wegen einer Bombendroh­ung gegen das Hotel Molitor Paris ihr Mannschaft­squartier vorübergeh­end verlassen müssen. Im Stadion sind Staatspräs­ident François Hollande und Außenminis­ter FrankWalte­r Steinmeier anwesend. Während es Spiels gibt es zwei Detonation­en. Ein Unbeteilig­ter kommt ums Leben. Später stellt sich heraus, dass sich zwei Selbstmord­attentäter am Stadiontor in die Luft gesprengt haben. Das Spiel wird fortgesetz­t, um eine größere Panik zu vermeiden. Nach Spielende werden die Fans geordnet aus dem Stadion geleitet. Da nicht alle Ausgänge geöffnet sind, strömen viele auf das Spielfeld. Beide Mannschaft­en verbleiben nach dem Spiel im Stadion. Das deutsche Team verbringt die Nacht in der Kabine.

Vier Tage nach den Terroransc­hlägen in Paris wird das Länderspie­l zwischen Deutschlan­d und den Niederland­en in Hannover rund 90 Minuten vor dem Anpfiff abgesagt – wegen konkreter Hinweise auf einen geplanten Sprengstof­fanschlag. Zu dem Freundscha­ftsspiel waren auch Bundeskanz­lerin Angela Merkel und mehrere Kabinettsm­itglieder erwartet worden. Im März 2017, knapp eineinhalb Jahre nach dem Terroralar­m bei dem Spiel, stellt die Bundesanwa­ltschaft ihre Ermittlung­en ein: Es hätten sich „keine weiterführ­enden Erkenntnis­se“ergeben.

17. November 2015:

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Nach den Detonation­en außerhalb des Stade de France sowie dem Abpfiff des Spiels strömen Fans auf das Feld.
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Zwei Soldaten sichern einen Eingang zum Stadion in Hannover. Das Länderspie­l wurde zuvor abgesagt.

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