Gregoritsch ist geil auf den Lieblingsgegner
Der Werder-Experte traf im Hinspiel doppelt. „Ich freue mich übertrieben!“Startelf-Einsatz des Österreichers ist aber ungewiss. „Der Trainer entscheidet“
Dieser Gegner löst bei Michael Gregoritsch ganz besondere Gefühle aus. Wenn der HSV am Sonntag zum Nordderby in Bremen antritt, wird der 22-Jährige extrem heiß sein. Noch nie hat er mit dem HSV gegen Werder verloren, gegen keinen anderen Verein aus der Bundesliga hat er bislang mehr Tore erzielt.
„Ich hatte jetzt drei Derbys, habe zwei davon gewonnen und drei Tore gemacht. Das ist sensationell. Ich freue mich übertrieben auf dieses Spiel“, erzählt Gregoritsch, der beim 2:2 gegen Werder in der Hinrunde beide HSV-Tore erzielte. Auch beim 3:1-Sieg in Bremen in der vergangenen Saison gehörte er zu den Torschützen. Seine Erklärung: „Anscheinend ist Bremen mein Lieblingsgegner. Ich hoffe, dass das am Sonntag noch klarer ist. Es ist einfach geil, gegen Bremen ein Nordderby zu spielen, so etwas geilt mich auf. Da freue ich mich richtig drauf.“
Gregoritsch ist heiß auf seinen nächsten Derby-Streich. Nur allzu gerne würde er am Sonntag in der Startelf auflaufen. „Ich werde mich die Woche anbieten, dann werden wir sehen, wie der Trainer sich entscheidet“, sagt der Österreicher, der in dieser Saison bislang für vier Tore und zwei Vorlagen gesorgt hat. Zuletzt war er allerdings meist nur Joker. Darf er gegen seinen Lieblingsgegner nun von Beginn an ran? „Der Trainer entscheidet, so wie er glaubt, dass es für die Mannschaft am besten ist“, sagt der Angreifer und stellt den Teamgedanken in den Vordergrund. Nur so könne man in Bremen bestehen.
Immerhin hat Werder genau wie der HSV auch schon 20 Punkte in der Rückrunde gesammelt. Gregoritsch: „Ich glaube, das wird ein Nordderby, wie man es sich schon lange wieder gewünscht hat. Wir wollen es mit der Leidenschaft und dem Kämpferherz, das wir zuletzt gerade auch immer zum Ende der Spiele gezeigt haben, für uns entscheiden und in dieser Saison gegen Bremen ungeschlagen bleiben. Es gilt, alles reinzuwerfen. Es ist in der Rückrunde das wichtigste Spiel für uns.“
Mit Werder-Schreck Gregoritsch in den eigenen Reihen stehen die Sieg-Chancen des HSV sicher nicht schlecht. Schon jetzt bekommt der Stürmer eine Gänsehaut, wenn er nur an die Fahrt zum Weserstadion und das Betreten des Rasens denkt. Und dann ist da ja auch noch sein ganz privater Kampf gegen einige Landsleute. Mit Zlatko Junuzovic, Florian Grillitsch und Florian Kainz hat Werder gleich drei Österreicher im Kader. Gregoritsch hat sie schon auf der letzten Länderspielreise auf das Derby eingestimmt. „Ich haben ihnen viel Glück für die Spiele nach uns gewünscht. Und gute Besserung, wenn wir dann zu euch kommen“, lacht er.