Mit dem Ball ins Bett
MOPO-Reporterin daddelt mit den Harlem Globetrotters
Meine Hände sind schwitzig, als ich eine Sporthalle in Eimsbüttel betrete. Ich bin aufgeregt, weil ich zwei supercoole Basketballer von den US-amerikanischen Harlem Globetrotters treffen und mit ihnen ein bisschen rumdaddeln darf. Als (leider gerade nicht aktiv spielende) Basketballerin ist das sowas wie ein kleiner Lebenstraum. Die Showtruppe aus Chicago trifft Körbe von weit hinter der Mittellinie, dunkt wie verrückt und macht sonstige Stunts, die man gar nicht so recht in Worte fassen kann! Eigentlich wäre nur ein Personal Training bei Michael Jordan oder Dirk Nowitzki noch toller!
Ich bin völlig aus der Form, das kann doch nur peinlich werden, denke ich mir. Aber Dragon Taylor (27, 1,94 Meter) und Too Tall
Hall (34, 1,58 Meter – der kleinste Harlem Globetrotter aller Zeiten) schnacken erst mal nett mit mir: „Unsere Truppe gibt’s seit 1927, insgesamt haben wir mit der Show schon 122 Länder bereist“, erzählt Dragon Taylor stolz. Er kam zu den Harlem Globetrotters, weil sie von seinen YouTube-Videos beeindruckt waren – er spielte sogar mal in der „NBA Development League“, obwohl er erst im Teeniealter mit Basketball angefangen hat. Respekt! Too Tall Hall ist schon länger in die Sportart verliebt: „Mit sechs bekam ich meinen ersten Basketball. Ich habe ihn überall hin mitgenommen, sogar ins Bett.“
Was das Rumdaddeln betrifft, sind die beiden sehr gnädig mit mir. Durch die Beine und hinterm Rücken dribbeln, ein bisschen Ausgetrickse und HalbdistanzWürfe auf den Korb. Sowas hat man zum Glück noch im Blut. Die beiden finden meine lausigen „Skills“natürlich völlig „amazing“und „awesome“– typisch amerikanisch eben. Ein bisschen enttäuscht bin ich, dass sie mir in der ollen Halle keine superkrassen Tricks zeigen – aber das können sie dann ja noch bei ihrer Show in Wilhelmsburg tun!