Heute spielt der HSV um Woods Zukunft
Der Ausgang des Duells gegen Darmstadt wird auch die Planungen des US-Stürmers beeinflussen
Geht er oder bleibt er? Etliche Top-Klubs jagen HSVStürmer Bobby Wood. Dessen Zukunftspläne könnten nach MOPO-Informationen auch von dem Ausgang des Heimspiels gegen Darmstadt 98 beeinflusst werden.
Wie sehr sie ihn vermisst hatten, wurde erst nach dem 1:2 im Nordderby gegen Werder Bremen so richtig deutlich. Woods Ersatz Michael Gregoritsch (22) traf zwar, konnte den 24-jährigen USAmerikaner aber nicht ansatzweise ersetzen. Heute stürmt Wood wieder für den HSV. Die Frage nach dem „Wie lange noch?“aber stellt sich weiter.
Im Sommer könnte Wood, der vor der Saison für 3,5 Millionen Euro von Zweitligist Union Berlin gekommen ist, schon wieder weg sein. Der Hawaiianer (neun Tore in 27 Pflichtspielen) hat beim HSV zwar noch einen Vertrag bis 2020, darf den Klub aber dank einer Ausstiegsklausel für zwölf Millionen Euro verlassen. Bei einem Abstieg fiele die Klausel auf fünf Millionen Euro.
Neben Dortmund, Schalke, Leverkusen, Wolfsburg und Gladbach haben auch Top-Klubs aus England, darunter der FC Liverpool, ihre Fühler nach Wood ausgestreckt. Sie alle können Woods Gehalt (rund 1,5 Millionen Euro) deutlich in die Höhe treiben. In Dortmund etwa verdienen Profis seiner Güteklasse das Vierfache seines Jahresgehalts. Eine Entscheidung über seine Zukunft hat Wood noch nicht getroffen. Klar ist, dass er sich in Hamburg wohlfühlt. Letztlich aber, so erfuhr die MOPO aus seinem Umfeld, stehe er allen Gesprächen aufgeschlossen gegenüber. Sein Ziel sei es, zumindest mittelfristig im Europapokal zu spielen. Mit dem HSV scheint das zumindest im kommenden Jahr noch unmöglich zu sein.
Nach dem heutigen Heimspiel gegen Darmstadt könnten Weichen gestellt werden.
Gewinnt der HSV, hätte er einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Sportchef Jens Todt könnte die Gespräche mit Woods Berater Volker Struth über eine Aufbesserung der Bezüge forcieren. Bei einer Niederlage allerdings könnte der HSV im Wood-Poker böse ins Hintertreffen geraten. Die Hamburger müssten dann möglicherweise bis zum letzten Spieltag zittern und könnten Wood keinerlei Sicherheit geben.