Demirbay lässt „Hoffe“jubeln
Ex-HSV-Profi trifft in letzter Minute und schießt 1899 nach Europa
Mit seinem späten Tor hat Kerem Demirbay den historischen Tag für 1899 Hoffenheim perfekt gemacht. Der frühere HSV-Profi traf in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 1:1 (0:0) für die TSG beim 1. FC Köln. Leonardo Bittencourt hatte den FC zuvor vor 49 600 Zuschauern in Führung geschossen (58.).
Seit gestern steht es damit fest: Das Team um Coach Julian Nagelsmann (29) touren 2017/18 erstmals in der Vereinshistorie durch Europa die Teilnahme am internationalen Wettbewerb ist dem Dorfklub nicht mehr zu nehmen. Hält die TSG Platz drei, wäre sogar die direkte Qualifikation für die Champions League geschafft. Köln kann trotz des Unentschiedens weiter auf die erste EuropaLeague-Teilnahme seit 25 Jahren hoffen.
„Wir haben den sechsten Platz sicher. Das ist eine Rekordsaison, die mir nun mit dem maximalen Erfolg abschließen wollen“, nahm 1899-Manager Alexander Rosen direkt die Königsklasse ins Visier – doch er hatte auch einen Grund, sich mächtig zu ärgern. Einige Kölner Fans sorgten für Aufregung: Nach Schmähgesängen gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp sah sich der Stadionsprecher in der Pflicht, die Anhänger aufzufordern, die Beleidigungen zu unterlassen.
„Das nimmt Ausmaße an, die nicht mehr tragbar sind“, sagte Rosen und berichtete, dass Hopp darauf verzichte, das Team auswärts zu begleiten, „weil ihm in manchen Stadien der blanke Hass begegnet.“
Köln: Horn 3 - Klünter 3, Sörensen 3,5, Heintz 5 (52. Subotic 4), Rausch 3,5 (81. Höger) - Lehmann 3,5 - Jojic 3,Hector 2,5 - Osako 5, Modeste 4, Bittencourt 3,5 (68. Özcan)
Hoffenheim: Baumann 3,5 - Süle 3,5, Vogt 3,5, Bicakcic 3,5 - Rudy 3 - Toljan 3,5 (72. Rupp), Demirbay 1,5, Kramaric 3,5 (57. Amiri 3,5), Zuber 4 - Szalai 5 (62. Uth), Wagner 4
SR Marco Fritz (Korb): 3