Abrahams letzte Chance
Sieg gegen Krasniqi oder Schluss: Der 37-Jährige will noch einmal Weltmeister werden
Für den 37 Jahre alten Profiboxer Arthur Abraham geht es um Alles oder Nichts: Gewinnt er gegen Robin Krasniqi, winkt ein erneuter WM-Kampf. Eine Niederlage würde für den letzten Publikumsmagneten im deutschen Boxsport wohl das Karriereende bedeuten.
Der letzte Publikumsmagnet der schwer angeschlagenen Box-Branche in Deutschland, seit gut einem Jahr ohne Titel, will noch einmal ganz nach oben: Wieder Weltmeister werden, mit 37.
Voraussetzung dafür ist in Erfurt ein Sieg in einer WM-Ausscheidung gegen Robin Krasniqi (MDR, 22.30 Uhr). „Das ist Arthurs letzte Chance“, sagt sein Trainer Ulli Wegner, der vier Tage nach dem richtungsweisenden Fight 75 Jahre alt wird. Vor einem Jahr war der in Armenien geborene Supermittelgewichtler zum wiederholten Mal sportlich am Boden. Im MGM-Grand in Las Vegas hatte er seinen WBO-Titel fast ohne Gegenwehr an den Mexikaner Gilberto Ramírez abgegeben. Ein völlig uninspirierter Abraham hatte nicht eine Runde gewonnen.
Ramírez ist der Fixpunkt des Ex-Weltmeisters, mit dem Wegner Höhen und Tiefen erlebte. Besiegt der Mexikaner im zeitgleich stattfindenden Titelkampf den ukrainischen Herausforderer Max Bursak, muss er sich dem Sieger von Erfurt stellen: Abraham oder Krasniqi, der sich vom Halbschwergewicht ins tiefere Limit herunter hungerte.
Reduzierte Nahrungsaufnahme war auch für Abraham in den letzten Tagen das Gebot der Stunde. „Es müssen noch drei bis vier Kilo runter“, hatte er am Dienstag beiläufig erklärt. Rückschlüsse auf seinen Trainingseifer sind erlaubt.