Klau-Räder
von sich. „Ich weiß ja nicht, wo die Ware herkommt. Ich kaufe nur Dinge, die andere nicht mehr brauchen“, sagt einer. „Was die Polizei gemacht hat, ist rufschädigend“, sagt der andere.
Bereits bei 120 Rädern gehen die Ermittler davon aus, dass sie aus Diebstählen stammen. „Wir hoffen, dass wir möglichst viele Räder ihren Besitzern zuordnen können“, so Fürst. Das sei aber nicht einfach, weil viele Bikes – etwa aus China – keine Codierung hätten oder sie abgeflext wurde. „Wir werden die Räder ins Netz stellen und es wird Besichtigungstermine geben.“ Von SIMONE PAULS
Rund 80 Jahre gehörte die Traditionsreederei „Hamburg Süd“dem OetkerKonzern. Im Dezember verkündete das Unternehmen, an den dänischen Marktführer Maersk verkaufen zu wollen. Nun ist das Vorhaben ein Stück vorangekommen: Die Gesellschafter des PuddingKonzerns haben den Verkauf offiziell abgesegnet.
„Wir sind sicher, dass die Maersk-Gruppe als wirtschaftlich starker Partner die ‚Hamburg Süd‘ erfolgreich in die Zukunft führen und ihre Mitarbeiter mit offenen Armen in die Maersk-Familie aufnehmen wird“, so der Beiratsvorsitzende August Oetker. Auch die Kartellbehörden in den USA und der EU haben dem Verkauf bereits zugestimmt, teilweise mit Auflagen. Behörden in anderen Ländern sind noch mit Prüfungen beschäftigt.
Weltweit beschäftigt „Hamburg Süd“rund 6000 Mitarbeiter, davon 1100 in Hamburg. Die Firmenzentrale liegt an der Willy-BrandtStraße (Altstadt).
Die Mitarbeiter sorgten sich nach Bekanntwerden der Verkaufspläne um ihre Arbeitsplätze und gingen auf die Straße. Womöglich gerechtfertigt: MaerskChef Søren Skou sagte im Dezember in einem Interview, dass er eine Garantie für alle Arbeitsplätze schlicht nicht geben könne.
Der Name „Hamburg Süd“bleibt jedenfalls erhalten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Branchen-Insider gehen jedoch davon aus, dass rund fünf Milliarden Euro auf den Tisch gelegt wurden.
Maersk ist die weltweit größte Containerrederei. Im vergangenen Jahr wurde ein Vorvertrag, im März schließlich der Kaufvertrag unterschrieben. Bis Ende des Jahres soll der Verkauf abgeschlossen sein.
Der Verkauf der Reederei hat auf den Umsatz des Oetker-Konzerns große Auswirkungen: Er verliert die Hälfte des Zwölf-Milliarden-Euro-Umsatzes.