Hamburger Morgenpost

Neue heiße Spur im Fall Maddie McCann

Kann die Polizei sie nach zehn Jahren finden?

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London – Eine „furchtbare Erinnerung an geraubte Zeit“nennen Kate und Gerry McCann den nahenden zehnten Jahrestag des Verschwind­ens ihrer Tochter Madeleine. Was mit dem Mädchen geschah, das im Mai 2007 kurz vor dem vierten Geburtstag aus einer Ferienanla­ge an der Algarve-Küste in Portugal verschwand, ist bis heute ungewiss.

Doch die Ermittler geben die Hoffnung auf eine Lösung des Falls nicht auf. Laut Mark Rowley von Scotland Yard verfolge die Polizei „bedeutende Ermittlung­sansätze“. Details nannte er nicht, doch man „tappe nicht im Dunkeln“und könne auch nicht ausschließ­en, dass Maddie noch lebe. Scotland Yard vermutet, dass Maddie entführt wurde. Möglicherw­eise nach Afrika, wo sie an eine reiche Familie verkauft worden sein könnte, spekuliert­e ein Fahnder kürzlich.

Im Laufe der Jahre haben sich auch immer wieder Zeugen gemeldet, die das Mädchen gesehen haben wollen – mal in Marokko, mal im britischen Yorkshire oder auch kurz nach seinem Verschwind­en 2007 in der Nähe von Lagos. Dort will Andre van Wyk Maddie begegnet sein, wie der Pilot jetzt dem „Daily Star“berichtete. „Auf der Landstraße nach Lagos fuhr eine Pferdekuts­che mit einem Pärchen an mir vorbei“, so van Wyk. Sie hätten „übliche Zigeuner-Kleidung“getragen und die Frau habe ein kleines Mädchen mit blonden Haaren in ihren Armen gehalten. Und Andre van Wyk ist nicht der Einzige, der Maddie mit den Sinti und Roma gesehen haben will. Auch der britische Tourist Jean Godwin sagte bereits aus, dass er das Mädchen mit einer Gruppe in Carvoeiro sah. Die Stadt liegt nur wenige Kilometer von Lagos entfernt an der Algarve.

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Seit Jahren fehlt von Maddie McCann (o.) jede Spur. Auch ihre Eltern Kate und Gerry (r.) gerieten ins Visier der Polizei. Doch die schließt inzwischen aus, dass sie an einem Verbrechen beteiligt waren.
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