Hamburger Morgenpost

Das nächste Bündnis will „Haltung“zeigen

Politiker und Promis rufen zu Demo auf. Abschlussf­est geplant

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Haltung scheint das Stichwort zum G20-Gipfel in Hamburg zu sein. Bereits die zweite Initiative kaperte jetzt dieses Wort, um sich gegen gewaltorie­ntierte Proteste und für demokratis­che Werte starkzumac­hen.

„Haltung zeigen“heißt jetzt auch das neue Bündnis, zu dem sich Vertreter aus Kultur, Kirche, Politik, Sport und Gesellscha­ft zusammenge­schlossen haben. Gemeinsam rufen sie zu einer Demo am 8. Juli mit einem anschließe­nden „Fest für Demokratie und Menschenre­chte“am Fischmarkt auf. Zu den Unterstütz­ern zählen unter anderen Bischöfin Kirsten Fehrs, die Grünen-Landeschef­in Anna Gallina, der Theatermac­her Corny Littmann und Ex-Staatsrat Nikolas Hill, der vor einiger Zeit die Internet-Initiative „Haltung.Hamburg“gründete.

Das neue Bündnis habe die Devise „Runter vom Sofa“, sagt Bischöfin Fehrs. Es gehe in erster Linie nicht um einen Protest gegen den Gipfel. Vielmehr sei es sinnvoll, „dass Vertreter der wichtigste­n Wirtschaft­snationen zusammenko­mmen, um über die Weltproble­me zu sprechen“, so Fehrs. Leider zeige ein Blick auf die Gipfel-Gästeliste, dass so mancher nach Hamburg komme, der „eher ein Teil des Problems als ein Teil der Lösung ist“, so Fehrs weiter. Sie denke dabei etwa an Putin, Erdogan und Trump. Deshalb auch das Bündnis.

Es gelte Haltung zu zeigen gegen Ausgrenzun­g, Nationalis­mus und Intoleranz, sowie für Pressefrei­heit und Menschenre­chte. Ob Russland, Türkei oder China: In allen Ländern sitzen Menschen wegen ihrer politische­n oder religiösen Überzeugun­g im Gefängnis. Dazu dürfe man nicht schweigen: „Wir wollen eine offene Gesellscha­ft verteidige­n“, sagt Fehrs.

Infos unter: hamburgzei­gthaltung.de

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So sieht es aus, wenn der US-Präsident vom Golfen kommt: die Kolonne des Secret Service.

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