Angriff auf Türken: Linke bekennen sich
Wilhelmsburg Autonome: Attacke Vorgeschmack auf G20
Den 1. Mai 2017 werden einige Ladenbesitzer an der Wilhelmsburger Veringstraße ganz sicher nicht vergessen. Parallel zu den Mai-Demos lief ein wütender Mob durch die Straße auf der Elbinsel. Eine Horde Vermummter zerschlug Scheiben und versprühte Tränengas. Lange galten die Hintergründe für die Angriffe als mysteriös. Jetzt haben sich Autonome dazu bekannt – und drohen mit weiteren Attacken.
In einem Bekennerschreiben begründen die Täter ihren Angriff, sprechen von „Wut über die grausamen Verhältnisse in der Türkei“ und über „eine sich zuspitzende Situation“sowie „eine Ausbreitung des Faschismus“, die sie nicht weiter hinnehmen wollen.
Einen Angriff von Linksextremen auf Migranten? Das ist eine ganz neue Dimension linksradikaler Gewalt in Hamburg. Laut Bekennerschreiben sollen die Läden observiert worden sein – die betroffenen Besitzer sollen angeblich das türkische Regime unterstützen. „Die Auswahl der Orte folgte aus der Analyse heraus, dass die Mitverantwortlichen für den Faschismus in der Türkei und den Krieg in Kurdistan auch hier aktiv bekämpft werden müssen“, heißt es in der Bekennung der selbsternannten Meinungspolizei.
Doch damit offenbar nicht genug: Die Aktion soll nur ein kleiner Vorgeschmack auf den G20-Gipfel im Juli sein. Die Verfasser des Schreibens drohen: „Wir haben an einem Ort zugeschlagen, wo ihr es nicht erwartet habt. Genauso werden wir es beim G20-Gipfel machen, wenn neben Erdogan andere menschenverachtende Kriegstreibende nach Hamburg kommen.“ Am 1. Mai lief ein wütender Mob durch die Wilhelmsburger Veringstraße. Unter anderem zerschlugen die Vermummten Scheiben.
Erdogan-Anhänger als Angriffsziel