5 Gründe, warum Levina den ESC rockt
Ihre
ganz Von BERND PETERS
Mit High Heels ist sie fast 1,90 Meter groß, ohne immer noch beeindruckende 1,81 Meter. Aber nicht nur die Modelmaße von Levina Lueen (26) machen Deutschland für den ESC Hoffnung. Am Sonnabend möchte die Bonnerin nach zwei letzten deutschen Plätzen ein paar Acts überragen. Die MOPO sprach mit ihr – und fand fünf Gründe, die gegen einen erneuten Flop sprechen.
Taktik:
Levina reiste nach ihrem Sieg beim Vorentscheid quer durch Europa, trat in fast allen Teilnehmerländern auf. „Eine außergewöhnliche Erfahrung“, schwärmt sie anschließend gegenüber der MOPO. Und: Es hat den Vorteil, dass sie in den anderen Ländern (aus denen sie Stimmen braucht) jetzt viele kennen. „Ich habe in Kiew Leute dabei, die mir
Ihre Unterstützer:
viele wichtig sind. Vor allem Familie, aber auch Freunde“, erzählt die Blondine. „14, 15 Leute. Die geben mir Sicherheit.“Auch und gerade ihr Freund:
gebürtiger Italiener, lebt heute mit ihr in London. Auch er ist in Kiew an ihrer Seite. „Ich bin ihm unendlich dankbar dafür, wie er mir in den letzten Monaten den Rücken freigehalten hat. Ich habe gerade zu wenig Zeit für ihn, aber er beklagt sich nicht. Er weiß, dass das eine einmalige Chance für mich ist und gönnt sie mir.“
Levina ist kein OneHit-Wonder, sondern hat eine klassische musikalische Ausbildung genossen, singt seit mehr als 16 Jahren, gewann schon als Zehnjährige mit ihrer Stimme Preise. Diese Erfahrung könnte sich jetzt auszahlen – idealerweise mit weiteren Preisen.
Sie ist deutsch, studiert in England, hat einen italienischen Freund, spricht
Giacomo Guariglia, Ihre Erfahrung: Ihre Internationalität:
fließend vier Sprachen. „Ich verkörpere Europa“, sagt sie selbst. „Darauf bin ich stolz.“
Ihre kleinen Rituale:
Sie hat ein Mittel gegen Lampenfieber: „Wenn mir kurz vor dem Auftritt noch die Düse geht, schließe ich die Augen, atme tief durch und zähle. 21, 22. Oft in einem leeren Raum, nur für mich. Das hilft.“Ihre Stimme „ölt“sie außerdem mit einem Naturmittel, auf das viele erfolgreiche Sänger schwören. „Eine Ingwerknolle habe ich dabei. Den Ingwer tut man in den Tee, und das ist gut für die Stimme!“
Auch ARD-Kommentator Peter Urban, der Levina in Kiew genau beobachtet, ist überzeugt davon, dass uns in diesem Jahr kein Flop droht. „Die ersten 15 sind drin. Levina kommt hier überall an – und gibt Antworten in perfektem OxfordEnglisch“, sagte der Mann, der seit 20 Jahren den ESC begleitet. „Wann hatten wir das schon mal?“