Rettig hört als Sportchef auf
Mission erfüllt! Nächste Saison will er nur noch Geschäftsführer sein
St. Pauli braucht einen neuen Sportchef! Geschäftsführer Andreas Rettig (Foto) wird den Job, den er nach der Freistellung von Thomas Meggle am 1. November übernommen hatte, nicht mehr ausüben, sobald ein Nachfolger gefunden ist. „Andreas Rettig hat dem Präsidium mitgeteilt, dass er künftig als Sportchef nicht mehr zur Verfügung stehen wird, sondern seine ganze Kraft wieder seiner Aufgabe als kaufmännischer Geschäftsleiter widmen möchte“, sagte Präsident Oke Göttlich.
Rettig gilt als einer der Retter im Überlebenskampf der Zweiten Liga. Er rückte nah an die Mannschaft heran, befürwortete in der Krise branchenunüblich den Verbleib von Trainer Ewald Lienen, stellte ihm allerdings mit Olaf Janßen einen kompetenten weiteren Co-Trainer an die Seite. Zudem machte er Geld locker für die drei Winterverpflichtungen Lennart Thy, Johannes Flum und Mats Möller Daehli.
Sämtliche Maßnahmen fruchteten. Das sieht auch Göttlich so: „Wir sind dankbar, dass er die Doppelfunktion übernommen hat und mit seiner Erfahrung, Kompetenz und Empathie zusammen mit dem Trainerteam und dem finanziell hochwertig aufgestellten Kader einen entscheidenden Beitrag zum Klassenerhalt geleistet hat.“Nun blühen die Spekulationen um die Nachfolge von Rettig, der in dieser Woche bereits eine Handvoll Vertragsverlängerungen – zum Beispiel die von Philipp Heerwagen und Bernd Nehrig – unter Dach und Fach gebracht hat. Sogar Lienen, dessen Vertrag als Coach noch ein Jahr läuft, wird schon gehandelt. Übrigens: Der Vertrag mit Meggle wurde zum 1. April aufgelöst. „St. Paulianisch, gemeinschaftlich und einvernehmlich“, wie Göttlich betont.